Neues Fitnessgerät: Der Spielplatz an der Krümma im Steiner Wiesengrund erhält aus Mitteln des Regionalbudgets eine neue Attraktion

Neues Fitnessgerät: Der Spielplatz an der Krümma im Steiner Wiesengrund erhält aus Mitteln des Regionalbudgets eine neue Attraktion

Der Spielplatz an der Krümma im Steiner Wiesengrund erfreut sich größter Beliebtheit und wird nun um eine Attraktion reicher. In Anwesenheit von Bürgermeister Kurt Krömer und Vertretern des städtischen Bauamtes sowie der Umsetzungsbegleiterin der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg, Julia Feulner, wurde ein neues Fitnessgerät eingeweiht.

Befinden sich auf und an dem Spielplatz einzelne Fitnessgeräte, kommt nun ein großes Workout-Gerät hinzu, an dem 32 Übungen absolviert werden können. Steins Bürgermeister Kurt Krömer freut sich darüber, den sportlich Aktiven etwas Neues anbieten zu können: „In diesem wunderschönen Umfeld des Wiesengrunds wird für unsere Bürger:innen alles geboten, um sich fit zu halten. Ob zu Fuß, auf dem Rad oder eben ab sofort an diesem tollen neuen Multifunktionssportgerät.“ Trainiert werden können Trizeps-, Bizeps-, Schulter-, Brust-, Bauch-, seitliche Bauch-, Rücken-, Gesäß-, Bein-, Oberschenkel- und die Wadenmuskulatur. Bei Christian Krömer – er kam bei der offiziellen Vorstellung vorbei – wird das Fitnessgerät ein fester Bestandteil im Trainingsplan. Der erfolgreiche Fitness-Influencer aus Stein ist überzeugt von den vielen Möglichkeiten, die dieses Sportgerät bietet: „Ich habe es bereits getestet und es ist eine tolle Ergänzung, zumal es sowohl für Einsteiger als auch für trainierte Sportler geeignet ist.“ Egal ob Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren – mit dem neuen Fitnessgerät gibt es im Wiesengrund nun für jede Altersgruppe das richtige Sportangebot.

Großteil der Finanzierung über das Regionalbudget

Seit 2021 haben ILE-Regionen (Integrierte ländliche Entwicklung) in Bayern die Möglichkeit, eigenverantwortlich Kleinprojekte in ihrem Gebiet zu fördern. Auch für 2023 hat sich die Kommunale Allianz Dillenberg-Biberttal mit ihren ILE-Kommunen Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Roßtal, Oberasbach und Stein entschlossen, das Förderprogramm Regionalbudget 2023 wieder aufzulegen, nachdem es in den letzten beiden Jahren ein voller Erfolg war. Dafür steht den sechs Kommunen ein Förderbudget in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung. Im Fall des Fitnessgerätes in Stein, das rund 10.000 Euro kostet, werden 80 Prozent des Betrags durch die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg bezuschusst. Die Restsumme übernimmt die Stadt Stein. Ziel des Regionalbudgets ist es, eine engagierte, aktive und eigenverantwortliche ländliche Entwicklung zu unterstützen und die regionale Identität zu stärken. Mit dem Regionalbudget werden 2023 im Allianzgebiet 21 Projekte von Vereinen, Organisationen und Kommunen finanziell unterstützt.

Schon in der Vergangenheit konnten in der Stadt Stein einige Anschaffungen und Projekte über das Regionalbudget gefördert werden. So gab es im Rahmen der Förderung ein behindertengerechtes Bodentrampolin für den Spielplatz Fasanenring und ein behindertengerechtes Karussell für den Spielplatz an der Krümma. 2022 wurden auf dem Spielplatz in Bertelsdorf eine behindertengerechte Wippe und auf dem Spielplatz im Fabergut ein behindertengerechtes Bodentrampolin installiert. Der katholische Kindergarten St. Albertus Magnus konnte sich Hochbeete anschaffen und für die LKG Stein in der Loschgestraße gab es
neue Tische für den Gemeinschaftsraum.

 

Weitere Informationen zum Regionalbudget gibt es hier.

 

Foto (v.l.): Julia Feulner (Umsetzungsbegleiterin der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg), Wolfgang Schaffrien (Bauamtsleiter), Oliver Müller (Bauamt), Kurt Krömer (Erster Bürgermeister) und Fitness-Influencer Christian Krömer bei einer kleinen Übung an dem neuen Fitnessgerät © Stadt Stein.

Das dritte HofladenQuiz im Landkreis Fürth – Entdecken Sie regionale Köstlichkeiten und gewinnen Sie einen von 30 Geschenkkörben

Das dritte HofladenQuiz im Landkreis Fürth – Entdecken Sie regionale Köstlichkeiten und gewinnen Sie einen von 30 Geschenkkörben

Am 13. Mai startet das dritte große HofladenQuiz im Landkreis Fürth, bei dem es bis zum 29. Juli zahlreiche regionale Köstlichkeiten zu entdecken gibt. Unter allen Teilnehmern werden 29 Geschenkkörbe mit Produkten der teilnehmenden Direktvermarkter verlost. In diesem Jahr winkt außerdem ein besonderer Geschenkkorb für den aktivsten Entdecker mit den meisten richtig beantworteten Fragen. Nach dem großen Erfolg mit strahlenden Gewinnern in den letzten Jahren erwarten dieses Jahr kleine und große Detektive beim HofladenQuiz 29 kniffelige Fragen.

Regionale Leckereien gewinnen, eine Menge an Rätselspaß und gleichzeitig Hofläden aus dem Landkreis Fürth unterstützen – das geht ganz einfach! Und zwar beim diesjährigen HofladenQuiz: Bei jedem teilnehmenden Direktvermarkter erwartet Sie eine individuelle Frage, die sich nur durch einen Besuch des Hofladens bzw. des Verkaufsautomaten beantworten lässt. Das Quiz startet am 13. Mai und läuft elf Wochen bis zum 29. Juli 2023. Wer mitmachen möchte, holt sich in einem der 29 teilnehmenden Hofläden einen Veranstaltungsflyer ab. Um an der Verlosung teilzunehmen, müssen sechs Fragen richtig beantwortet werden. Ausgefüllte Flyer können direkt an der Kasse eines teilnehmenden Hofladens abgegeben werden. Die Gewinner werden aus allen Einsendungen ausgelost. Den Auserwählten winkt ein Geschenkkorb mit regionalen Produkten im Wert von bis zu 20 Euro.

Wie bereits in den vergangenen Jahren wird das Quiz als Kooperation der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg und der Zenngrund Allianz zusammen mit der Initiative „Gutes aus dem Fürther Land“ organisiert. Beteiligt sind 29 Direktvermarkter aus dem Landkreis Fürth, darunter Gärtnereien, Metzgereien, Verkaufshütten sowie Milchhäuser und klassische Hofläden. Die teilnehmenden Betriebe bieten eine große Abwechslung an hochwertigen und saisonalen Produkten aus dem direkten Umfeld.

Einige Höfe ermöglichen durch verschiedene Aktionen zudem einen Blick hinter die Kulissen und laden ein zum Mitmachen und Probieren. Weitere Informationen zu den Aktionen sowie zur Anmeldung finden Sie im Flyer und auf den Webseiten der teilnehmenden Direktvermarkter.

Alle teilnehmenden Direktvermarkter sind gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Planen Sie Ihre individuelle Radtour, um die teilnehmenden Höfe zu entdecken oder kommen Sie bei einer der geführten Radtouren mit:

▪ Hofladen-Tour rund um Cadolzburg: 13. Mai 2023, Anmeldung bei Sylvia Dießl unter 09103/50967 oder s.diessl@cadolzburg.de

▪ Hofladen-Tour rund um Seukendorf: 3. Juni 2023, Anmeldung bei Gerlind Böhm unter 0911/7437923 oder gerlindboehm@gmx.de

▪ Hofladen-Tour rund um Oberasbach: 18. Juni 2023, Anmeldung bei Sina Mixdorf unter 0911/96911030 oder mixdorf@oberasbach.de

▪ Hofladen-Tour rund um Roßtal: 25. Juni 2023, Anmeldung bei Sabrina Wachter und Naomi Pappenberger-Münch unter 09127/9010340 oder wirtschaftsfoerderung@rathaus.rosstal.de

Den Teilnahmeflyer erhalten Sie bei allen teilnehmenden Direktvermarktern.

👉  Hier finden Sie eine Übersicht der Teilnehmer und den Flyer zum Download.

👉  Hier finden Sie eine Übersicht aller Direktvermarkter im Landkreis Fürth

 

Foto: Julia Feulner (Umsetzungsbegleiterin der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg), Bettina Hechtel (Kreisbäuerin), Kurt Krömer (Sprecher der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg und 1. Bürgermeister der Stadt Stein) und Kathrin Ziegler (stellvertretende Kreisbäuerin) freuen sich schon jetzt auf das HofladenQuiz 2023 © Stadt Stein.

Regionalbudget 2023 – Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg investiert in Defibrillatoren

Regionalbudget 2023 – Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg investiert in Defibrillatoren

Auch in diesem Jahr werden in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg aufgrund des ILEK wieder Kleinprojekte über das Regionalbudget gefördert. Dafür stehen insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung, die zu 90 Prozent vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken gefördert und mit denen 18 Projekte in den Kommunen Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal und Stein mit einer Gesamtinvestitionssumme in Höhe von über 155.000 Euro realisiert werden.

Ein Zeichen wollten die sechs Bürgermeister der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg setzen. Deshalb wurde im Rahmen des Regionalbudgets von den sechs ILEK-Gemeinden der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg jeweils ein automatisierter externer Defibrillator, kurz AED, angeschafft. Die Allianz-Kommunen möchten sich durch diesen Beitrag für mehr Herzsicherheit im Allianzgebiet einsetzen. „Die AEDs sollen in das Projekt „Fürth schockt!“ der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) e. V. integriert werden, um die Überlebenszahlen nach einem plötzlichen Herzstillstand in den sechs Kommunen zu erhöhen“, so Steins Erster Bürgermeister und Sprecher der Kommunalen Allianz Kurt Krömer. Der Aufbau eines flächendeckenden AED-Netzwerkes im Landkreis und in der Stadt Fürth ist dabei das zentrale Element. Ergänzt wird dies durch den nicht weniger wichtigen Aufbau eines Systems zur Ersthelferaktivierung sowie durch Maßnahmen zur Sensibilisierung und der Verankerung von Trainingsprogrammen in der Bevölkerung.

Bei einem gemeinsamen Termin erklärten Klaus Meyer und Sebastian Raps von der AGNF die Funktionsweise der Defibrillatoren und diskutierten mit den Bürgermeistern mögliche Standorte. An welchen Orten die Geräte in den Kommunen montiert werden, wird im Laufe der nächsten Wochen noch festgelegt. Fest steht jedoch, dass lediglich öffentliche Standorte infrage kommen, die in zentraler Lage rund um die Uhr frei zugänglich sind und sich in möglichst dicht besiedelten Gebieten befinden. Um sicherzustellen, dass die AEDs jederzeit einsatzbereit sind, soll es für jedes Gerät eine AED-Patenschaft geben. Die Anschaffungskosten in Höhe von rund 17.500 Euro werden von den Kommunen übernommen und durch das Regionalbudget bezuschusst. Für die AED-Patenschaften finden aktuell Gespräche mit möglichen Trägern statt. Weitere Geräte sollen noch folgen, um eine bessere Abdeckung des Landkreis-Gebietes zu erhalten.

 

Weiterführende Informationen zum Projekt „Fürth schockt!“ finden Sie unter: www.fuerth-schockt.de

 

Foto: Die Kommunale Allianz unterstützt die Aktion „Fürth schockt!“ und beschafft sechs Defibrillatoren © Stadt Stein.

Regionalbudget 2023 – Bunter Mix an Kleinprojekten! 100.000 Euro für 16 Projekte in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg

Regionalbudget 2023 – Bunter Mix an Kleinprojekten! 100.000 Euro für 16 Projekte in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg

Mit dem Regionalbudget des Amtes für Ländlichen Entwicklung (ALE) Mittelfranken verfügt die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) über 100.000 Euro, mit dem sie kleine Projekte innerhalb der ILEK-Kommunen fördert. Kleinprojekte, die eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung unterstützen und die regionale Identität stärken, erfahren damit eine besondere Wertschätzung und Unterstützung. Nach den positiven Erfahrungen in den Jahren 2021 und 2022 werden nun zum dritten Mal verschiedene Projekte in Kommunen Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal und Stein gefördert.

In der Sitzung am 14. Dezember 2022 konnte das mit regionalen Akteuren besetzte Entscheidungsgremium 16 Förderprojekte von insgesamt 25 eingereichten Anträgen für die Förderrunde 2023 auswählen. Zu der Auswahl gehört eine bunte Mischung verschiedenster Projekte in den Themenfeldern Mobilität, Biodiversität, Tourismus und sozialem Miteinander bis hin zur Stärkung der Ortskerne. „Es freut mich, dass so viele tolle Projekte eingereicht wurden und alle ILEK-Kommunen bei der Förderrunde 2023 bedacht werden.“ so Kurt Krömer, Sprecher der Kommunalen Allianz und Erster Bürgermeister der Stadt Stein.

In Großhabersdorf beispielsweise werden Informationsinseln zum Projekt „Naturwald“ errichtet. Die Ammerndorfer Bürger und Bürgerinnen erhalten einen Outdoorkicker am Bürger(spiel)platz sowie einen Pavillon mit Sitzgruppe nahe der Boule-Bahn am Dorfweiher. In Cadolzburg wird eine Außenwand des Bürgerhauses begrünt und nahe der Kriegerdenkmäler werden Friedensbäume gepflanzt. Die Oberasbacher Bürger und Bürgerinnen können bald die Medienrückgabebox der Stadtbücherei sowie eine E-Fahrradrikscha für Fahrten durch das Stadtgebiet nutzen. In Stein soll auf dem Gelände des BRK ein Fahrradparkplatz mit E-Bike-Ladestation entstehen und in den Kindergärten „Paul-Gerhard“ und „Gräfin Ottilie“ werden Hochbeete angeschafft.

Das für die Auswahl der Kleinprojekte des Regionalbudgets 2023 zuständige Entscheidungsgremium setzt sich aus unterschiedlichen regionalen Akteuren zusammen: Ammerndorfs Erster Bürgermeister Alexander Fritz vertrat den Markt Ammerndorf, Cadolzburgs Erster Bürgermeister Bernd Obst den Markt Cadolzburg. Für die Gemeinde Großhabersdorf wurde Fritz Biegel vom Heimatverein Großhabersdorf in das Gremium berufen und für Oberasbach Arnold Lehmann vom DJK Oberasbach. Friedrich Wagner von der ev.-luth. Kirchengemeinde Roßtal erhielt das Stimmrecht für den Markt Roßtal, die Kreisbäuerin Bettina Hechtel als Vertreterin des Bayerischen Bauernverbands für die Stadt Stein.

Ende Dezember 2022 wurden die Zusagen an die Antragsteller versandt.

Bis 17. September 2023 haben die Projektträger nun Zeit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Insgesamt werden voraussichtlich fast 160.000 € investiert. Die öffentlichen Zuwendungen in Höhe von ca. 100.000 € tragen zu 90% das ALE Mittelfranken und zu 10 % die ILEK-Kommunen der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg.

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg dankt allen Projektträgern und den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums für die gelungene Projektauswahl.

 

 

Fit für die Zukunft: ILE-Gebiete „Biberttal-Dillenberg“ und „Zenngrund Allianz“ erarbeiten ein gemeinsames Kernwegenetzkonzept

Fit für die Zukunft: ILE-Gebiete „Biberttal-Dillenberg“ und „Zenngrund Allianz“ erarbeiten ein gemeinsames Kernwegenetzkonzept

Der Landkreis Fürth teilt sich im Rahmen der ländlichen Entwicklung in zwei kleinere, leistungsfähige Regionen: in die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg im südlichen und in die Zenngrund-Allianz im nördlichen Landkreis. Eines der Handlungsfelder in beiden Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepten (ILEKs) widmet sich der Land- und Forstwirtschaft. Daher haben sich 13 Kommunen darauf verständigt, die Erarbeitung eines Kernwegenetzkonzeptes, also die Planungen für ein Netz wichtiger gemeindeübergreifender Verbindungen für den landwirtschaftlichen Verkehr, als ein Startprojekt gemeinsam anzugehen. Denn gerade die Landwirtschaft bildet für die Allianzgebiete eine tragende Säule und prägt das Landschaftsbild zu einem bedeutenden Teil.

Vergeben wurde der Auftrag zur Konzepterstellung an die Büros PLANWERK und TEAM 4. Die Planungen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE) als Fachbehörde, sowie einer Lenkungsgruppe aus Vertretern der Kommunen, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, des Bayerischen Bauernverbandes und des Landkreises Fürth sowie den ILEK-Umsetzungsbegleitungen durchgeführt.

Hintergrund und Aufgabenstellung

Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und die veränderten Mobilitäts- und Freizeitbedürfnisse haben sich die Anforderungen an das landwirtschaftliche Wegenetz geändert. Während die landwirtschaftlichen Maschinen immer schwerer, breiter und schneller werden, drängen Radfahrer und andere Freizeitnutzer sowie der regionale „Schleichverkehr“ auf die Wirtschaftswege. Der derzeitige Ausbauzustand vieler Wege ist diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Im Bereich der Kommunalen Allianzen wurde daher untersucht, wie das vorhandene Hauptwegenetz ergänzt werden kann, mit dem Ziel, ein leistungsfähiges Kernwegenetz zu schaffen, das den Ansprüchen einer modernen Land- und Forstwirtschaft und dem Tourismus sowie dem Erhalt der Kulturlandschaft gleichermaßen gerecht wird. Es geht nicht darum, einzelne Flurstücke zu erschließen, sondern gemeindeübergreifend ein zukunftsfähiges Netz landwirtschaftlicher Hauptwirtschaftswege sicherzustellen. Um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten, wurde mit einem strukturierten Vorgehen einem ungeordneten Wegebau entgegengewirkt und bevorzugt auf den bestehenden alten Trassen gebaut. Aus ökologischen und optischen Gesichtspunkten waren zudem Betonspurwege eine Option. Wichtig war allen Kommunen und Beteiligten auch, den amtlichen Naturschutz von Beginn an aktiv in die Konzeptentwicklung einzubinden.

Planungsgesichtspunkte

Das Konzept zeigt eine Netzstruktur auf, die eine Maschendichte von ca. 1,5 bis 2 km aufweist. Alle übergeordneten Straßen, wie z.B. Staatsstraßen, Kreisstraßen und Gemeindeverbindungsstraßen, sind Teil dieses Wegenetzes. Die Wege sollen für Schwerlastverkehr geeignet sein und eine Fahrbahnbreite (Bitumen) von 3,5 m + Randstreifen aufweisen. Teil des Konzepts sind außerdem Umsetzungsvorschläge in drei Kategorien (kurzfristig: 0 bis 10 Jahre, mittelfristig: 10 bis 25 Jahre und langfristig: mehr als 25 Jahre) sowie eine einfache Kostenabschätzung, das den Trägern der ländlichen Entwicklung als Rahmenplan für nachfolgende Investitionen in das Wegenetz der Region dient. Die möglichen Trassenführungen unter den oben genannten Vorgaben wurden gemeinsam mit den beteiligten Kommunen in Besprechungen vor Ort erarbeitet.

Umsetzung

Die anschließende Umsetzung kann über Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz oder als Infrastrukturmaßnahme mit dem ELER-Förderprogramm ausgeführt werden. Nach den aktuellen Finanzierungsrichtlinien der Ländlichen Entwicklung ist die Planung und Herstellung von Feld- und Waldwegen förderfähig. In der Umsetzung kann jede Gemeinde jedoch selbst entscheiden, ob und welche Vorschläge der 1. Kategorie (kurzfristige Maßnahme) für einen Wegeausbau umgesetzt werden. Die Umsetzung hängt außerdem vom Thema Grunderwerb ab. Da dafür oft keine Fläche vorhanden ist, kann ein Bodenordnungsverfahren durchgeführt werden, bei dem die Gemeinde Grundstücksbereiche entlang des Kernweges durch Tausch oder Verkauf erwirbt. Dabei kann das Amt für Ländliche Entwicklung Unterstützung leisten.

Zeitlicher Horizont

Das Kernwegekonzept wurde Ende 2021 fertiggestellt. Der frühestmögliche Verfahrensstart (=Umsetzungsbeginn) ist 2022/23 zu erwarten. Für die Umsetzung wird ein Zeitraum von mehreren Jahren veranschlagt, je nach Dauer der Grunderwerbsphase und Abstimmung der Finanzierung.