Obstkolumne „Streuobst für alle“: Günter Bingold, Gartenpfleger im Obst- und Gartenbauverein Großhabersdorf und ausgebildeter Baumwart, teilt sein Wissen zum sogenannten Winterschnitt an Obstbäumen

Obstkolumne „Streuobst für alle“: Günter Bingold, Gartenpfleger im Obst- und Gartenbauverein Großhabersdorf und ausgebildeter Baumwart, teilt sein Wissen zum sogenannten Winterschnitt an Obstbäumen

Günter Bingold engagiert sich seit vielen Jahren im Obst- und Gartenbau: Im Rahmen seines ehrenamtlichen Engagements im Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Fürth e.V. und im Ortsverein Großhabersdorf ließ er sich zum Gartenpfleger ausbilden und absolvierte 2016 die Baumwartprüfung der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf. Besonders freut er sich, dass der Obst- und Gartenbauverein Großhabersdorf seit längerer Pause aktuell neu aufblüht, um sich um dieses wichtige Thema mit der entsprechenden Kompetenz zu kümmern.

In meinem Obstgarten ist immer etwas zu tun, selbst im kalten Winter kann ich zur Astschere greifen. Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Winterschnitt?

G. Bingold: Der Winterschnitt wird, wie der Name schon sagt, in der kalten Jahreszeit vorgenommen. Begonnen werden kann bereits ab Ende November. Ideal sind frostfreie und trockene Tage. Beenden sollte man den Winterschnitt spätestens dann, wenn die Knospen grün werden, so gegen Anfang März. Durch den Schnitt im Winter kommt man natürlich in den Vorzug, dass kein Laub am Baum ist, wodurch man einen einfacheren Überblick über die Krone hat und sich flexibler bewegen kann.

Wie schneide ich meine Bäume im Winter richtig zurück, ohne Schaden zu verursachen?

G. Bingold: Grundsätzlich dient der Wintermonaten dazu, überzähliges Holz vom Baum zu entfernen. In der Regel wird rund ein Drittel der Äste weggeschnitten. Je stärker der Baum beschnitten wird, umso stärker treibt er im folgenden Jahr wieder aus. Welche Äste geschnitten werden sollten und welche man nicht entfernen sollte ist abhängig vom Alter und Zustand des Baumes. Pauschal ist es ratsam, die waagrecht wachsenden Äste stehen zu lassen, da sie die Früchte tragen und senkrecht strebende Triebe regelmäßig wegzuschneiden. Wenige große Schnitte sind dabei besser als viele kleine. Dazu braucht es gut gepflegtes und scharfes Schnittwerkzeug, zum Beispiel eine Baumschere oder eine Säge.

Welchen Effekt erziele ich mit dem Winterschnitt?

G. Bingold: Durch den Winterschnitt wird der Zuwachs von neuem Holz angeregt und überzählige oder dürre Äste entfernt. Neben dem Einfluss auf die Form der Krone hat der Winterschnitt positive Auswirkungen auf die Qualität der Früchte, die Vitalität und Gesundheit des Baumes. Unterscheiden kann man vier verschiedene Schnittarten. Der Pflanzschnitt dient zur Formung des Grundgerüstes des Baumes. Der Erziehungsschnitt, rund drei Jahre nach der Pflanzung, gewährleistet die korrekte Kronenausbildung. Ein regelmäßiger Schnitt zur Höhenbegrenzung macht die Pflege und Ernte einfacher. Und der Verjüngungsschnitt wird notwendig bei älteren Bäumen, wenn die Fruchtgröße abnimmt oder der jährliche Triebzuwachs merklich nachlässt. Aber auch bei jungen, schlecht gepflegten Bäumen ist er sinnvoll, um wieder Schwung in die Krone zu bringen. All diese Schnitte finden wie gesagt im Winter statt. Im Gegensatz dazu dient der Sommerschnitt in erster Linie der optimalen Ausbildung der Früchte. Es werden beispielsweise alle nicht benötigten „Wassertriebe“ ausgebrochen und zu eng stehender Fruchtbehang ausgedünnt werden.

 

Foto: Günter Bingold erklärt den Winterschnitt direkt am Obstbaum © Stadt Stein.

 

Regionalbudget 2024 – Projekte gesucht! Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg bringt die Region mit bis zu 100.000 Euro weiter voran

Regionalbudget 2024 – Projekte gesucht! Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg bringt die Region mit bis zu 100.000 Euro weiter voran

Nach drei erfolgreichen Förderrunden steht der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg 2024 voraussichtlich erneut das Regionalbudget in Höhe von max. 100.000 Euro zur Verfügung. Damit kann sie eigenverantwortlich die besten Projekte der sechs ILEK-Kommunen Ammerndorf-Cadolzburg-Großhabersdorf-Oberasbach-Roßtal-Stein fördern. Unter Berücksichtigung der nachfolgend genannten Bedingungen ruft die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg nun zur Einreichung von Förderanfragen für Kleinprojekte des Regionalbudgets auf.

Ein Kleinprojekt im Sinne des Regionalbudgets ist ein Vorhaben mit Nettogesamtkosten zwischen 625 und 20.000 Euro. Antragsberechtigt sind Vereine, Verbände, Privatpersonen und Unternehmen aus den ILEK-Kommunen (ausgenommen ist die Stadt Zirndorf) sowie die Kommunen selbst. Die tatsächlich entstandenen Nettoausgaben werden mit bis zu 80 % bezuschusst, maximal jedoch mit 10.000 Euro. Förderfähig ist ein Projekt, das bis spätestens 20. September 2024 nachweislich abgeschlossen werden kann und bislang noch nicht begonnen wurde. Außerdem muss jedes Projekt einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des ILEKs leisten. Dieses zielt darauf ab, den ländlichen Raum als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum zu sichern und weiterzuentwickeln. „Ich freue mich, dass wir auch 2024 wieder mit dem Regionalbudget unsere Vereine, Institutionen und Organisationen mit ihren Projekten unterstützen können und ich hoffe, dass wir viele Anträge erhalten“, so Kurt Krömer, Sprecher der Kommunalen Allianz und Bürgermeister der Stadt Stein.

Die Förderanträge müssen bis spätestens 26. Januar 2024 beim Markt Cadolzburg (Rathausplatz 1, 90556 Cadolzburg) eingegangen sein. Alle eingereichten Projektanträge werden auf Einhaltung der Fördervoraussetzungen geprüft. Die Projektauswahl erfolgt durch ein Entscheidungsgremium anhand von vorab definierten Bewertungskriterien. Aus der Bewertung aller Projekte entsteht die Reihenfolge der Förderprojekte im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets.

Überlegen Sie, welche Projekte 2024 bei Ihnen geplant sind und kommen Sie mit Ihrem Vorschlag auf uns zu! Nähere Informationen zur Förderung und Antragstellung sowie die Antragsunterlagen finden Sie hier. Wir freuen uns auf Ihre Projektideen!

Bei Fragen rund um die Antragstellung hilft Ihnen Julia Feulner (j.feulner@stadt-stein.de, 0911 / 6801 – 1120).

 

Foto (v.l.n.r.): Julia Feulner, ILEK-Umsetzungsbegleiterin der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg, Bernd Obst, Vertreter der verantwortlichen Stelle des Regionalbudgets und Kurt Krömer, Sprecher der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg freuen sich auf Ihre Projektideen © Stadt Stein.

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg mostet einen „Allianzsaft“: Besuch im Mosthaus des Gartenbauvereins Roßtal und Umgebung e.V.

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg mostet einen „Allianzsaft“: Besuch im Mosthaus des Gartenbauvereins Roßtal und Umgebung e.V.

Das Projekt „Streuobst für alle“ der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg rückt die Streuobstbestände im Allianzgebiet ins Zentrum. In diesem Zusammenhang wollten es die Bürgermeister nun genau wissen: Wie kommt eigentlich der Apfel in die Flasche?

Inspiriert von der Obstkolumne über das Roßtaler Mosthaus nutzten die Bürgermeister der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg die Gelegenheit, um sich den Herstellungsprozess vor Ort einmal selbst anzuschauen. Dazu traf man sich im professionell ausgestatteten Roßtaler Mosthaus, um passend zur Jahreszeit einen gemeinsamen „Allianzsaft“ zu mosten. Jede der sieben Kommunen steuerte eigene Äpfel und Birnen bei. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Werner Wiesinger und Walter Schatz vom Gartenbauverein Roßtal und Umgebung e.V. ging es dann auch direkt los: Zehn Zentner Obst mussten aus den Kisten und Säcken in die Presse gefüllt werden. Die Bürgermeister folgten gespannt den Erklärungen der Vereinsmitglieder zum Most-Prozess. Selbstverständlich wurde der goldgelbe frische Saft auch direkt vor Ort verkostet.

Durch die tatkräftige Unterstützung des Gartenbauvereins Roßtal und Umgebung e.V. konnten knapp zehn Zentner Äpfel und Birnen der Allianz-Kommunen zu rund 285 Liter Saft verarbeitet werden. Diese wurden unter allen Kommunen aufgeteilt und beispielsweise an Kindergärten oder an die Tafel gespendet.

 

Foto: Die sieben Bürgermeister der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg gemeinsam mit Werner Wiesinger (4.v.l.) und Walter Schatz (5.v.l.) vom Gartenbauverein Roßtal und Umgebung e.V. © Stadt Stein.

HofladenQuiz 2023: 30 Gewinner erhielten ihre HofladenQuiz-Geschenkkörbe – Über 175 Teilnehmer besuchten die Hofläden im Landkreis Fürth

HofladenQuiz 2023: 30 Gewinner erhielten ihre HofladenQuiz-Geschenkkörbe – Über 175 Teilnehmer besuchten die Hofläden im Landkreis Fürth

Wie heißt unser Hofhund? Wie viele Kühltheken stehen in unserem Hofladen? Welche Farbe hat unser Zuchtbulle? Wer diese und 26 weitere Rätsel beim HofladenQuiz lösen konnte, hatte die Chance, einen von 30 Geschenkkörben zu gewinnen – diese wurden nun übergeben.

Regionale Leckereien gewinnen, eine Menge an Rätselspaß und gleichzeitig Hofläden aus dem Landkreis Fürth unterstützen – das erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim dritten HofladenQuiz der beiden kommunalen Allianzen im Landkreis Fürth. Kurt Krömer, Sprecher der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg und Erster Bürgermeister der Stadt Stein, freute sich bei seiner Begrüßung am Pleikershof in Cadolzburg über die erfolgreiche Aktion: „Elf Wochen hatte jeder die Möglichkeit die 29 Hofläden zu besuchen, einzukaufen und dann die regionalen Produkte zu genießen. Und es wurde hervorragend angenommen. Insgesamt beteiligten sich 175 Personen am HofladenQuiz, wobei mehr Menschen die Hofläden besuchten. Ohne unsere engagierten Hofläden und ohne die Unterstützung der Kommunen aus den beiden Allianzen im Landkreis Fürth wäre diese Aktion nicht durchführbar gewesen. Umso mehr freut es uns, dass sich am HofladenQuiz 2023 so viele Interessierte beteiligten und es solch einen großen Zuspruch erfuhr. All diese Punkte lassen uns positiv in die Zukunft blicken und wir freuen uns schon auf das HofladenQuiz 2024“. Auch aus einigen außerhalb des Landkreises angrenzenden Gemeinden besuchten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Hofläden und beteiligten sich am Quiz. Bei der Preisverleihung freuten sich die 30 Gewinnerinnen und Gewinner über die prall gefüllten Geschenkkörbe, die von den teilnehmenden Hofläden gestiftet wurden.

In diesem Jahr wurde außerdem erstmals ein Hauptpreis an den aktivsten Entdecker mit den meisten richtig beantworteten Fragen übergeben. Da die Beteiligung insgesamt sehr groß war und auf fast 20 Antwortkarten alle Fragen richtig beantwortet wurden, entschied das Los. Ingo Kail aus Seukendorf freute sich daher besonders über den kulinarischen Hauptpreis, für den alle Direktvermarkter eines ihrer Produkte stifteten: „Das Gewinnspiel war top, man findet schöne regionale Produkte, die man so nicht findet. Außerdem war es eine schöne Preisverleihung und es war toll, dass sich die einzelnen Hofläden kurz vorstellen konnten“. Auch Landrat Matthias Dießl begrüßte die Aktion, die eine Ergänzung zur Initiative „Gutes aus dem Fürther Land“ ist und die Regionalität und Nachhaltigkeit im Landkreis Fürth unterstreicht. Bei der Übergabe der Präsentkörbe konnte sich jeder Hofladenbetreiber den anwesenden Gewinnern mit seinen Produkten vorstellen.

Wie in den vergangenen Jahren wurde das Quiz als Kooperations-Aktion der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg und der Zenngrund Allianz organisiert. Unterstützung gab es von Seiten des Kreisverbandes des Bayerischen Bauernverbandes sowie von der Initiative „Gutes aus dem Fürther Land“. Insgesamt beteiligten sich 29 Direktvermarkter aus dem Landkreis Fürth, darunter Gärtnereien, Metzgereien, Verkaufshütten sowie Milchhäuser und klassische Hofläden. Die Betriebe bieten eine große Abwechslung an hochwertigen und saisonalen Produkten. Ziel der Aktion ist es, den Menschen in der Region die vielfältigen Angebote an frischen und regionalen Produkte im direkten Umfeld kennen zu lernen und einzukaufen.

 

Info: Eine Übersicht aller Direktvermarkter im Landkreis Fürth finden Sie auf der Homepage des Landkreis Fürth unter www.landkreis-fuerth.de/gutes

 

Foto: Die strahlenden Gewinner und Beteiligten des HofladenQuiz 2023 © Stadt Stein.

 

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg informiert sich im Pomoretum zum Thema „alte Obstsorten“: Besuch der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg informiert sich im Pomoretum zum Thema „alte Obstsorten“: Besuch der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf

Bei strahlendem Sonnenschein machten sich die Bürgermeister der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg sowie Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe und Gärtnereien auf den Weg nach Triesdorf. Dort wurden sie von Markus Heinz, Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, durch das Pomoretum geführt und zum Thema „alte Obstsorten“ informiert.

Das Thema „alte Obstsorten“ ist für die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg ein zentraler Bestandteil des Projekts „Streuobst für alle“. Denn über Generationen hinweg entstand eine enorme Sortenvielfalt, die, meist in Form von Streuobstwiesen, ein besonderes Kulturgut unserer Region darstellt. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und dem Einzug des Lebensmitteleinzelhandels drohte diese Vielfalt jedoch unersetzlich aus unserer Kulturlandschaft zu verschwinden. Daher möchte auch die Kommunale Allianz die Erhaltung dieses besonderen Schatzes der reichen Sortenvielfalt unterstützen. „Wir haben uns gerne die Zeit genommen, um uns über die beeindruckende Vielfalt alter Sorten ein Bild zu machen“, erklärt Kurt Krömer, Sprecher der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg und Erster Bürgermeister der Stadt Stein. „Hier in Triesdorf wird wichtige Arbeit geleistet, um die besonderen alten Sorten auch künftig zu erhalten, die schon seit langer Zeit ein wunderbares Kulturgut unserer Region sind. Schön, dass auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauhöfe und Gärtnereien die Gelegenheit bekommen, das Wissen zu den alten Sorten mit in unsere Kommunen zu tragen“.

Die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf machten es sich mit der Einrichtung des Pomoretums zur Aufgabe, das bemerkenswerte Kulturgut in Form tausender alter heimischer Obstsorten zu erhalten. Auf über sieben Hektar Fläche konnten die Bürgermeister und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen insgesamt 1200 Apfelsorten, 350 Birnensorten und 120 Zwetschgen- und Pflaumensorten bestaunen. Markus Heinz erzählte stolz, wie dieser Sortenpool durch die entsprechende Sammlungs- und Vermehrungsarbeit in der Triesdorfer Einrichtung zwischen 1983 und 2009 entstand. Seither kann das Pomoretum im Rahmen von Führungen besichtigt werden und dient Obst- und Gartenbauvereinen, Pomologen, Baumschulen und allgemein Interessierten als Genpool.

Auch die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg plant für die Zukunft, die eigenen Bestände mit Reisern alter Sorten zu veredeln und so zum Erhalt der einzigartigen Sortenvielfalt beizutragen – vielleicht ja mit Reisern aus Triesdorf.

 

Zur Webseite der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf geht es hier.

 

Foto: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Führung durch das Pomoretum gemeinsam mit Markus Heinz, Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf (4.v.r.) © Stadt Stein.