Grüße mit der Post: Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg präsentiert gemeinsame Postkarte

Grüße mit der Post: Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg präsentiert gemeinsame Postkarte

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg, bestehend aus sieben Gemeinden des südlichen Landkreises Fürth – Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf – sucht kontinuierlich nach Möglichkeiten, die Region gemeinsam zu entwickeln. Unter ihrem neuen Logo präsentiert sie nun eine gemeinsame Postkarte mit Sehenswürdigkeiten aus der Region.

Gemeinsam lässt sich mehr erreichen. Deshalb zeigen die Allianz-Kommunen nicht nur Schulterschluss in Form eines neuen, modernen Logos, sondern auch auf ihrer gemeinsamen Postkarte. Sie zeigt die „Türme der Allianz“ als Fotocollage: Die Kirchen in Großhabersdorf, Ammerndorf, Roßtal, Altoberasbach und Zirndorf sowie die Erlebnisburg in Cadolzburg und das Schloss Faber-Castell. Die Gemeinden der Region konnten ihre historische, mittel- bis kleinstädtische Eigenart bewahren. Das Ortsbild ist durch geschichtlich bedeutsame Kirchen, Burgen sowie durch Mühlen, Fachwerke und fränkische Hofstrukturen mit Torbögen und Innenhöfen geprägt. „Wir wollen diese Schönheiten der Allianz zeigen und nach außen tragen“, fasste Kurt Krömer, Erster Bürgermeister gastgebenden Stadt Stein, noch einmal zusammen. Gemeinsam hatten die sieben Allianz-Kommunen den Fotografen HaVo Hildebrand von „artcomposing.de“ beauftragt, um ein stimmiges Bilderset zu kreieren.

Um dem Anlass gerecht zu werden, fand die offizielle Präsentation der Grußkarte im neuen Besucherzentrum von Faber-Castell statt. Der großzügige Empfangsbereich gibt den Blick frei auf einen der Protagonisten, das Schloss Faber-Castell. Für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeit, die Postkarte vor dieser Kulisse präsentieren zu dürfen, bedankte sich Krömer bei Herrn Brückner (Head of Retail) und Frau Wyglenda (Öffentlichkeitsarbeit) von Faber-Castell.

Die Postkarte wird vorerst nicht im Handel erhältlich sein. Sie ist zunächst eine limitierte Gratis-Ansichtskarte der Region mit bedruckter Rückseite für besondere Anlässe. Im Herbst soll die Karte jedoch ohne bedruckte Rückseite bei ausgewählten Partnern im Handel erhältlich sein.

Was bietet die Region Biberttal-Dillenberg?

Getreu dem Motto „Warum in die Ferne schweifen?“ kann die Allianz neben den auf der Postkarte platzierten Highlights mit vielfältigen Sehenswürdigkeiten und Orten zum Erkunden und Verweilen auftrumpfen. Weitere Highlights der Region sind die Brauerei in Ammerndorf, das Historische Museum in Cadolzburg, das Naturfreibad in Großhabersdorf, die Carrera World in Oberasbach, der Archäologische Rundweg in Roßtal, das Kristall Palm Beach in Stein und der Playmobil FunPark in Zirndorf.

Zudem gibt es einige überregionale Rad- und Wanderwege wie den mittelfränkischen Jakobsweg, den Hohenzollernradweg, den Burgenstraßenradweg oder den Paneuropa-Radweg, der Paris mit Prag verbindet. Der Biberttalradweg, als Abschnitt des Paneuropa-Radweges, ist bei den Premiumradwegen des Bayernnetzes für Radler dabei. Verschiedene kleinere Radtouren sowie Rundwanderwege quer durch die Region ergänzen das überregionale Angebot. Die geschichtsträchtigen Wallenstein-Schauplätze im Naherholungsgebiet rund um den Vestner Turm und das Naturschutzgebiet am Hainberg sind eine weitere Besonderheit der Region.

Foto: (Maria Kapitza) v.l. Herr Hildebrand (artcomposing.de), Herr Zwingel (1. Bürgermeister Stadt Zirndorf), Herr Krömer (1. Bürgermeister Stadt Stein), Herr Obst (1. Bürgermeister Markt Cadolzburg), Frau Korwes (Kommunale Allianz), Frau Huber (1. Bürgermeisterin Stadt Oberasbach), Frau Kratzer (Kommunale Allianz), Herr Völkl (1. Bürgermeister Markt Roßtal), Herr Biegel (1. Bürgermeister Gemeinde Großhabersdorf), Herr Müller (2. Bürgermeister Markt Ammerndorf), Herr Brückner (Head of Retail Faber-Castell).

Mittelfränkischer „Camino“: LEADER-Projekt zum mittelfränkischen Jakobsweg feierlich eröffnet

Mittelfränkischer „Camino“: LEADER-Projekt zum mittelfränkischen Jakobsweg feierlich eröffnet

Das Pilgern ist wieder modern geworden. Immer mehr Menschen machen sich auf zu mehrwöchigen Wanderung. Es geht um das Innehalten und um Reflexion. Der Jakobsweg ist dabei der bekannteste Pilgerweg. In Mittelfranken wurde dieser Weg nun aufgewertet. Aus dem EU-Fördertopf LEADER gab es dafür einen Zuschuss. In Roßtal wurde nun der Abschluss dieses Projekts gefeiert.

Die Kirchengemeinden entlang des Jakobswegs zwischen Nürnberg und Rothenburg o.d. Tauber arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen und heißen Pilger herzlich willkommen. “Mit dem LEADER-Projekt „Mittelfränkischer Jakobsweg“ haben sie sich noch stärker zusammengeschlossen und dieses Teilstück attraktiver gestaltet”, betonte Landrat Matthias Dießl am Marktplatz in Roßtal.

Der Jakobsweg wurde mit neuen Informationstafeln und einem begleitenden Kulturführer ausgestattet. Die Pilger erhalten somit vielfältige Informationen zu den Pilgerkirchen und -orten sowie anschauliche Karten zur Orientierung. Zugleich wurden an verschiedenen Orten Bodennägel mit dem Muschelsymbol gesetzt. Damit soll der „Mittelfränkische Jakobsweg“ zwischen Nürnberg und Rothenburg o.d. Tauber ebenfalls hervorgehoben werden.

In allen Religionen und Kulturen gibt es das Phänomen des Pilgerns, beinahe alle Religionen kennen Pilgerwege. Schon der Kirchenvater Augustinus schrieb im 4. Jahrhundert: „Das unruhige Herz ist die Wurzel der Pilgerschaft. Im Menschen lebt eine Sehnsucht“. Pilgerns bieten Entschleunigung und Achtsamkeit, die Begegnung und das Begleitetsein durch eine höhere Macht.”

Die Aufwertung des Teilstücks des Jakobswegs wurde als LEADER-Kooperationsprojekt von der LAG Landkreis Fürth e.V. und der LAG Region an der Romantischen Straße e.V. sowie den 14 am Jakobsweg gelegenen Kommunen um-gesetzt. “Großer Dank gilt dabei allen Projektpartnern, die sich engagiert eingebracht haben”, sagte der Landrat.

Der mittelfränkische Jakobsweg ist einer der ersten Wege, die man nach der Renaissance der Jakobuswege wieder beschildert hat. In die Tat umgesetzt hat das 1992 der damalige Heilsbronner Pfarrer Paul Geißendörfer in Zusammenarbeit mit den Wegemeistern des Fränkischen Albvereins e.V.”

Die Gesamtkosten für das aktuelle Projekt belaufen sich auf etwas mehr als 76 000 Euro, pro LAG gab es aus dem EU-Fördertopf einen Zuschuss in Höhe von 22 750 Euro. Thematisch wurde das Projekt durch einen Arbeitskreis mit Pfarrern einiger beteiligten Kommunen sowie Kirchengemeinden und den LAG-Managerinnen erarbeitet.

Der bereits in den 1990er Jahren „wiederbelebte“ mittelfränkische Jakobsweg, genannt auch der „fränkische Camino“, verläuft von Nürnberg nach Rothenburg ob der Tauber auf rund 88 Kilometer in den Landkreisen Fürth und Ansbach. Die anliegenden vierzehn Kommunen sind Nürnberg, Stein, Roßtal, Großhabersdorf, Heilsbronn, Petersaurach, Bruckberg, Weihenzell, Lehrberg, Colmberg, Geslau, Windelsbach, Neusitz und Rothenburg o.d. Tauber. „Ich freue mich, dass auch der Markt Roßtal von diesem LEADER-Projekt profitieren kann. Vielleicht sieht man zukünftig den ein oder anderen Pilger mehr in unserem Ort“, so Roßtals Bürgermeister Johann Völkl.

“Vierzehn sehr sehenswerte Kirchen bzw. Kirchengemeinden. Jakobuskirchen zwischen Nürnberg und Rothenburg sind in hier zu finden”, sagte Landrat Matthias Dießl. Der mittelfränkische Jakobsweg gehört zum europaweiten Netz aus Jakobswegen. Der Weg wird seit 1992 durch den Fränkischen Albverein markiert und vereinzelt durch lokale Initiativen mit Gestaltungselementen versehen.

Der Weg soll auch durch weitere Aktionen im Rahmen des Projekts noch attraktiver werden: In Stein-Deutenbach ziert die Pilgerfigur „Anton“, eine Bronze-Skulptur, den Weg und soll einen Wiedererkennungswert erzeugen, zusätzlich soll es einen Trinkwasserbrunnen in Colmberg geben. “Von dem Projekt profitieren werden zudem die Gasthöfe, Pensionen und Pilgerherbergen entlang des Weges, weswegen auch der Erhalt der Fränkischen Wirtshauskultur ein Thema ist”, ist sich der Landrat sicher.

Buntes Familienfest: Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg feierte den Tag der Hofläden

Buntes Familienfest: Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg feierte den Tag der Hofläden

Eine attraktive Region zeichnet sich durch lebendige Ortschaften und den Anbau heimischer Produkte aus. Diesen Reichtum der Region Biberttal-Dillenberg haben die sieben Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf gemeinsam mit den Landwirten beim „Tag der Hofläden“ am 25. Mai 2019 mit großen Erfolg präsentiert.

Sechs Höfe mit Direktvermarktung und eine Metzgerei im südlichen Landkreis Fürth hatten ihre Verkaufsstellen am Tag der Hofläden länger als sonst geöffnet. Die Höfe boten von 10 bis 18 Uhr neben einem bunten Familienprogramm auch ihre eigenen Produkte zum Kauf und Verzehr an. Die Besucher haben unter dem Motto „Schauen und Genießen“ Landluft schnuppern, hinter die Kulissen blicken und mehr über die Herstellung erfahren können. Gut besuchte Bauernläden und buntes Treiben auf den Höfen sprechen für den Erfolg der Erstauflage!

Angelockt wurde das Publikum mit einem Kinderprogramm für die kleinen Gäste, einem leckeren Frühstück, einer Grillecke, einer Erfrischungsbar mit Smoothies und Shakes, einem Hofcafé mit selbstgebackenen Kuchen und Torten und ausgefallenen Aktionen wie Traktorrundfahrten und einem Oldtimertreffen.

Geöffnet hatte der Hühnerhof Kreuzer in Vogtsreichenbach, der Bauernladen Lindenhof in Steinbach, die Hornig GbR in Pleikershof, der Biohof Decker in Wachendorf, das Gutzerla in Banderbach, der Spargelhof Peter in Oberasbach und der Naturmetzger Seefried in Roßtal. Gast am Spargelhof war außerdem das Onlineportal HofladenBOX, am Hühnerhof Kreuzer konnte man sich zusätzlich über den Alpakahof der Familie Reichert informieren. Besucher, die mehr als einen Hofladen besuchten, hatten die Möglichkeit Stempel zu sammeln. Wer vier Stempel zusammen hatte, konnte einen von acht bunten Geschenkkörben voller regionaler Produkte gewinnen.

Die Bürgermeister der Kommunen und der Landrat Matthias Dießl hatten sich auf der Radrunde eigenmächtig von dem vielseitigen Angebot überzeugt. Bei diesem Anlass konnten gleich die neuen E-Pedelecs der Rathäuser getestet werden. Am Ende waren sich Besucher, Hofläden und Bürgermeister einig: Der erste Tag der Hofläden der Allianz Biberttal-Dillenberg konnte sich über eine gelungene Premiere freuen und birgt damit großes Potenzial für vielversprechende Wiederholungen!

Tag der Hofläden: Das bunte Familienfest mit Direktvermarktern aus der Region steht vor der Türe

Tag der Hofläden: Das bunte Familienfest mit Direktvermarktern aus der Region steht vor der Türe

Die Kommunale Allianz „Biberttal-Dillenberg“ feiert gemeinsam mit den Direktvermarktern der Region ein buntes Familienfest

Eine attraktive Region zeichnet sich durch lebendige Ortschaften und den Anbau heimischer Produkte aus. Diesen Reichtum der Region Biberttal-Dillenberg möchten die sieben Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf gemeinsam mit den Landwirten beim „Tag der Hofläden“ präsentieren.

Sechs Höfe mit Direktvermarktung und eine Metzgerei im südlichen Landkreis Fürth haben ihre Verkaufsstellen am Samstag, den 25.05.2019, für Sie länger als sonst geöffnet. Die Höfe bieten von 10 bis 18 Uhr neben einem bunten Familienprogramm auch ihre eigenen Produkte zum Kauf und Verzehr an. Die Besucher können unter dem Motto „Schauen und Genießen“ Landluft schnuppern, hinter die Kulissen blicken und mehr über die Herstellung erfahren. Am Tag der Hofläden ist vom Kinderprogramm für die kleinen Gäste, über ein leckeres Frühstück, einer Grillecke, einer Erfrischungsbar mit Smoothies und Shakes, einem Hofcafé mit selbstgebackenen Kuchen und Torten bis hin zu Traktorrundfahrten und einem Oldtimertreffen für jeden Geschmack etwas geboten. Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht.

Geöffnet haben der Hühnerhof Kreuzer in Vogtsreichenbach, der Bauernladen Lindenhof in Steinbach, die Hornig GbR in Pleikershof, der Biohof Decker in Wachendorf, das Gutzerla in Banderbach, der Spargelhof Peter in Oberasbach und der Naturmetzger Seefried in Roßtal. Gast am Spargelhof ist außerdem das Onlineportal HofladenBOX, am Hühnerhof Kreuzer kam man sich zusätzlich über den Alpakahof der Familie Reichert informieren. Besucher, die mehr als einen Hofladen besuchen, haben die Möglichkeit, Stempel zu sammeln. Wer vier Stempel zusammen hat, kann an einer Verlosung teilnehmen. Auf die Gewinner warten acht bunte Geschenkkörbe voller regionaler Produkte. Selbstverständlich sind im Allianzgebiet auch, wie gewohnt, die Verkaufsstellen weiterer Bauernhöfe zu den regulären Öffnungszeiten erreichbar. Erfahren Sie mehr zur Vielfalt der Direktvermarkter beim Landkreis Fürth unter „Gutes aus dem Fürther Land“.
Parkplätze sind vorhanden, die Ortschaften sind aber auch sehr gut mit dem Fahrrad oder mit den Bahnlinien S4, R7 und R 85474 erreichbar. Es bietet sich daher an, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen oder über das Radwegenetz eine individuelle Tour zusammenzustellen. Die gesamte Radrunde beträgt gut 30 km. Die Besucher werden darauf hingewiesen, dass die Verbindungsstraße von Ammerndorf nach Steinbach für PKW gesperrt ist. Eine Umleitung über Zirndorf ist eingerichtet.

Im Zeichen der Muschel: Die Stationen am Mittelfränkischen Jakosbweg werden aufgewertet

Im Zeichen der Muschel: Die Stationen am Mittelfränkischen Jakosbweg werden aufgewertet

Ein weiterer Teil des Kommunen übergreifenden Projekts aus dem EU-Förderprogramm LEADER ist abgeschlossen: In Nürnberg wurde vor der Kirche St. Jakob der letzte „Bodennagel“ mit Muschelsymbol gesetzt. Damit soll der „Mittelfränkische Jakobsweg“ zwischen Nürnberg und Rothenburg o.d. Tauber hervorgehoben werden. Weitere solche metallenen Bodenmarkierungen waren bereits in der Rothenburger Innenstadt als Wegweiser verlegt worden. In den vergangenen Wochen wurden nun auch die Markierungen in Nürnberg gesetzt.

An der Abschlussaktion vor der Kirche St. Jakob in Nürnberg nahmen Landrat Matthias Dießl, der Bürgermeister der Stadt Nürnberg Christian Vogel, der Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe (LAG) „Region an der Romantischen Straße” Herbert Lindörfer, sowie die Koordinatorin des Pilgerzentrums der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Jakob Tanja Zeller teil. Der Landkreis Fürth hatte bei diesem LEADER-Projekt die Gesamtkoordination übernommen.

„Ich freue mich sehr, dass bei dieser Aktion so viele Partner mitgewirkt haben”, sagte Landrat Matthias Dießl. „Der mittelfränkische Jakobsweg ist einer der ersten Wege, die man nach der Renaissance der Jakobuswege wieder beschildert hat. In die Tat umgesetzt hat das 1992 der damalige Heilsbronner Pfarrer Paul Geißendörfer in Zusammenarbeit mit den Wegemeistern des Fränkischen Albvereins e.V.”, erläuterte der Landrat.

Die Gesamtkosten für das aktuelle Projekt belaufen sich auf etwas mehr als 76.000 Euro, pro LAG gab es aus dem EU-Fördertopf einen Zuschuss in Höhe von 22.750 Euro. Kooperationspartner waren neben der LEADER Region Landkreis Fürth e.V. die LAG Region an der Romantischen Straße e.V., 13 Kommunen durch deren Ge-meindegebiet der Jakobsweg führt, sowie die Kirchengemeinde Großhaslach in Petersaurach. Thematisch wurde das Projekt durch einen Arbeitskreis mit Pfarrern einiger beteiligten Kommunen, sowie Kirchengemeinden und den LAG-Managerinnen erarbeitet.

Mithilfe des Kooperationsprojektes soll der gesamte Weg zwischen Nürnberg und Rothenburg o.d.T. attraktiver gestalten werden. Der bereits in den 1990er Jahren „wiederbelebte“ mittelfränkische Jakobsweg, genannt auch der „fränkische Camino“, verläuft von Nürnberg nach Rothenburg ob der Tauber auf rund 88 Kilometer in den Landkreisen Fürth und Ansbach. Die anliegenden 14 Kommunen sind Nürnberg, Stein, Roßtal, Großhabersdorf, Heilsbronn, Petersaurach, Bruckberg, Weihenzell, Lehrberg, Colmberg, Geslau, Windelsbach, Neusitz und Rothenburg o.d. Tauber.

„15 sehr sehenswerte Kirchen und 14 vielfältige Gemeinden sind entlang des Fränki-schen Caminos zwischen Nürnberg und Rothenburg zu finden”, sagte Landrat Matthias Dießl. Der mittelfränkische Jakobsweg gehört zum europaweiten Netz aus Jakobswegen. Der Weg wird seit 1992 durch den Fränkischen Albverein markiert und vereinzelt durch lokale Initiativen mit Gestaltungselementen versehen.

„Das Pilgern entlang naturbelassener Wege gilt als die umweltschonendste Art des Reisens und trägt unter anderem zu einer Steigerung des sanften Tourismus sowie des regionalen Beitrags zum Klimaschutz bei”, betonte Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel.

Der Weg soll durch weitere Aktionen im Rahmen des Projekts noch attraktiver wer-den: In Stein-Deutenbach soll eine Jakobsfigur mit Wiedererkennungswert aufgestellt werden, in Colmberg entsteht ein Jakobstrinkbrunnen. „Von dem Projekt profitieren werden zudem die Gasthöfe, Pensionen und Pilgerherbergen entlang des Weges, weswegen auch Freizeit, Kultur und Tourismus aufgewertet und unterstützt werden”, sagte Bezirksrat Herbert Lindörfer.

 

Erlebnisweg Wallensteins Lager: Zirndorf, Oberasbach und Stein bringen interaktives Konzept auf den Weg

Erlebnisweg Wallensteins Lager: Zirndorf, Oberasbach und Stein bringen interaktives Konzept auf den Weg

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass die Stadträte der drei Kommunen Zirndorf, Oberasbach und Stein anlässlich des Projekts „Erlebnisweg Wallensteins Lager“ tagten. Seitdem ist viel passiert. Am 4. Juli kamen die drei Gremien nun erneut zusammen. Zur Debatte stand ein Feinkonzept, das die möglichen Stationen entlang des Rundweges aufzeigte.

Um das damalige Wallenstein’sche Lager, eines der größten Militärlager der Geschichte, wieder erlebbar zu machen, sollen entlang des Weges verschiedene Stationen errichtet werden. Das Konzept geht zurück auf die Vision des Fördervereins für den „Regionalpark Pegnitz-Rednitz-Regnitz“. Konzeptgeber und Landschaftsarchitekt Prof. Gerd Aufmkolk stellte damals gemeinsam mit Steins Erstem Bürgermeister Kurt Krömer die Verbindung zu den Bürgermeistern der beiden Nachbarkommunen her.

Seit Sommer 2017 hat die Entwicklung rasant an Fahrt aufgenommen: Stadtratsbeschlüsse wurden gefasst, LEADER-Fördermittel beantragt und gewährt, es bildete sich ein Steuerungskreis unter der Projektleitung der Stadt Stein und es wurde ein Planungsbüro ausgewählt und beauftragt, um die weitere Projektplanung zu begleiten.

Am 4. Juli 2018 gingen die drei Kommunen den nächsten gemeinsamen Schritt: In der Zirndorfer Paul-Metz-Halle präsentierte das Planungsbüro Impuls-Design aus Erlangen den drei Stadtratsgremien sowie der Bürgermeisterin Birgit Huber (Oberasbach) und den Bürgermeistern Thomas Zwingel (Zirndorf) und Kurt Krömer (Stein) das erarbeitete Feinkonzept. Annette Hasselmann, Sven Klomp und Projektleiter Peter Neudert erläuterten die verschiedenen Elemente, die entlang des Wegen entstehen könnten.

Bei dem Konzept handelt es sich um die Umsetzung der Maßnahmen, die der Steuerungskreis bereits im Vorfeld terarbeitet hat. Aus dem Steuerungskreis heraus hatte sich außerdem ein dreiköpfiges Kuratoren-Team, bestehend aus Christine Gottschalk (Leitung Städtisches Museum Zirndorf), Dr. Thomas Liebert (Kreisheimatpfleger) und Nicola Kemmer (Projektkoordination Stadt Stein), gebildet. Dieses Kuratoren-Team trug wesentliche historische Informationen rund um das Lager sowie den Dreißigjährigen Krieg zusammen und gliederte diese nach Themenschwerpunkten. Sie bilden die Grundlage für die verschiedenen medialen Stationen entlang des Erlebnisweges.

Analog und digital unterwegs

Infopunkte, einer in jeder der drei Städte, informieren zentral über das historische Ereignis, welches sich 1632 im Landkreis abspielte. Aussichtstürme – so die Vision des Planungsbüros – sollen die Dimension des damaligen Heerlagers veranschaulichen. In Zirndorf kann dafür die Alte Veste, Schauplatz des Aufeinandertreffens der gegnerischen Truppen, genutzt werden. In Oberasbach wäre das Dach des Rathauses als Aussichtspunkt denkbar und in Stein könnte möglicherweise in einigen Jahren ein solcher Turm neu entstehen. Mit einem sogenannten Viscope, einem intelligenten Fernrohr, ließen sich beim Durchsehen landschaftliche Elemente einblenden. Erlebnisstationen, an denen etwas gedreht, herausgezogen oder aufgeklappt werden kann, machen den Rundweg auch haptisch erfahrbar.

Eine App soll den Erlebnisweg medial erschließen. Hier können zum Beispiel auf dem Smartphone-Bildschirm Szenen in eine Landschaft hineinprojiziert werden. Kurze Audioguides begleiten vor allem die Teilstrecken, die das historische Lager optisch nicht mehr erahnen lassen. All diese virtuellen Elemente sollen erst dann aufgerufen werden können, wenn sich der Nutzer tatsächlich auf dem Erlebnisweg befindet. So werden – so der Plan – die Informationen zu den virtuellen Stationen nach und nach gesammelt und können sofort aktiviert oder auch zum späteren Ansehen oder Anhören abgespeichert werden können.

Wichtig sei jedoch auch der Blick auf den Erlebnisweg als Ganzes. Entlang des 16 Kilometer langen Rundweges um Zirndorf, Oberasbach und Stein herum, könnten neu gepflanzte Bäume ein sichtbares Zeichen in der Landschaft setzen. Diese Bäume sollen jene ersetzen, die im 17. Jahrhundert für die Errichtung des Wallenstein’schen Lagers gefällt wurden. Gleichzeitig sollen sie auch ein Symbol für Frieden und Zuversicht sein. Denn bei all der historischen Besonderheit und dem dazugewonnen Freizeitwert soll das Leid, welches das Lager einst über die Region brachte, nicht ausgeblendet werden. Die Konflikte innerhalb des Lagers und die Probleme, die es mit sich brachte, sollen in den Botschaften deutlich transportiert werden. Letztendlich ist eines der wesentlichen Ziele des Projekts, das Wissen über die Historie der Region zu erhalten und an spätere Generationen weiterzugeben.

Insgesamt wird der Erlebnisweg Wallensteins Lager so ausgelegt sein, dass die 16 Kilometer lange Wegstrecke auf mehreren Etappen abgelaufen werden kann. Jeder der drei geplanten Themenwege wird, basierend auf den historischen Fakten, eigene Schwerpunkte haben. So befanden sich auf heutigem Zirndorfer Gebiet  zu damaliger Zeit neben den lagerumschließenden Schanzen die Bayerische Reiterei und, noch heute sichtbar, die Alte Veste. Auf Oberasbacher Gebiet war zur Zeit Wallensteins unter anderem der Munitionsplatz sowie auch der Richtplatz. Südlich davon – angrenzend an das heutige Stein – waren neben dem Quartier Wallensteins ein Spital und Pferdestallungen untergebracht. Die Stationen auf den drei Themenwegen werden auf den jeweiligen Hintergründen aufbauen und das erlebbar machen, was an den Orten um das Jahr 1632 tatsächlich geschehen ist.

Einhelliges Stimmungsbild in den Gremien

Im Anschluss an die Präsentation waren die Stadträte dazu eingeladen, ihre Fragen Wünsche und Anregungen vorzubringen. Es kam ein konstruktives Gespräch in Gang, das die Konzept-Idee von Impuls-Design grundsätzlich befürwortete und an manchen Stellen weitere Vorschläge in den Raum warf. Mehrere Stadträte betonten, dass ihnen vor allem das Erleben des Weges durch eigene Interaktionen wichtig ist, vor allem mit Blick auf Kinder und Jugendliche.

Auch das Thema „einfache Sprache“ wurde in diesem Zusammenhang angesprochen. Dadurch sollen die schriftlichen Informationen an den Stationen für möglichst alle Zielgruppen leicht verständlich sein. Hinterfragt wurde auch das Wegekonzept für den zukünftigen Erlebnisweg, also woher die Wege für den Rundweg stammen und ob diese neu angelegt werden müssen. Das Wegekonzept wird in die Hand eines anderes Planungsbüros gegeben, das den möglichen Trassenverlauf erarbeiten wird. „Es gibt bereits einen Wanderweg ‚Auf Wallensteins Spuren‘ sowie Routen des fränkischen Albvereins, die wir in die Planung einfließen lassen werden. Eine Mischung aus bereits bestehenden und neu integrierten Wegen wird am Ende den Streckenverlauf für den Erlebnisweg bilden“, erklärte Koordinatorin Nicola Kemmer von der Stadt Stein.

Die bisher veranschlagten Gemeinkosten für das interkommunale Projekt belaufen sich auf rund 325.000 Euro, wobei mit einer Leader-Förderung von bis zu 200.000 Euro zu rechnen ist. Die verbleibenden Gemeinkosten werden nach Einwohnerzahl zwischen den drei Kommunen aufgeteilt und auf drei Jahre angelegt. Hinzu kommen kommunalspezifische Kosten, die bislang bei rund 78.000 Euro pro Kommune liegen. Zusammengenommen liegen die Gesamtkosten für das Projekt nach Abzug der Leader-Förderung bei rund 360.000 Euro. Diese Aufstellung beinhaltet ein vom Planungsbüro zusammengestelltes „Paket“ aus den präsentierten Informations-Stelen, Mitmach-Stationen und weiteren wiederkehrenden Elementen entlang des Weges. Wie viele dieser Stationen auf dem jeweiligen Stadtgebiet errichtet werden und damit die letztendlich entstehenden Kosten dafür beschließt jedes Stadtratsgremium selbst.

Nun müssen diese über das vorgelegte Konzept entscheiden, damit weitere Anträge für Fördermittel aus dem LEADER-Topf beantragt werden können. Landrat und Vorsitzender des LEADER-Vereins Matthias Dießl, der ebenfalls an der Sitzung teilnahm, motivierte die Gremien dazu, zügig die notwendigen Beschlüsse zu fassen, um zeitnah weitere Fördergelder zu erschließen. Zum Abschluss der interkommunalen Sitzung gaben die Stadträte mit Handzeichen ein spontanes Stimmungsbild ab. Dieses zeigte deutlich, dass eine klare Mehrheit von der Konzeptidee überzeugt ist. Gegenstimmen gab es zu diesem Zeitpunkt keine.