Obstkolumne „Streuobst für alle“: Bettina Hechtel gibt Tipps zu winterlichem Rezept aus selbstgemachtem Apfelsaft.

Obstkolumne „Streuobst für alle“: Bettina Hechtel gibt Tipps zu winterlichem Rezept aus selbstgemachtem Apfelsaft.

Bettina Hechtel, Kreisbäuerin des Bayerischen Bauernverbandes, hat von Berufswegen her viel mit regionalen Produkten zu tun. In ihrem Stall stehen 100 Rinder, die Milch geben. Lange Jahre führte Sie einen eigenen Hofladen. Neben der Vermarktung von Milch gehört zum Hof auch eine stetig wachsende Streuobstwiese. Im heutigen Beitrag verrät Frau Hechtel Rezeptideen zur Verarbeitung von Obst, passend zur kalten Jahreszeit. In Landfrauentradition gibt sie ihr Wissen rund um Kochen, Backen, Lebensmittelkunde und Gesundheit gerne weiter.

Wo haben Sie gelernt, wie man eine Streuobstwiese anlegt und pflegt?

B. Hechtel: Die Obstbäume laufen nebenher und sind mehr ein Hobby als ein Teil des landwirtschaftlichen Betriebs. Das Wissen habe ich mir selbst angeeignet. Als Kind wird man von den Eltern oft mit rausgenommen und erfährt den Umgang mit der Natur ganz selbstverständlich. Außerdem habe ich ländliche Hauswirtschaft gelernt, da gehört Gartenbau zu den Lehrfächern. Einen Obstschnittkurs, wie ihn die Gartenbauvereine anbieten, habe ich noch nicht mitgemacht. Vielleicht hole ich das irgendwann nach. Der richtige Schnitt ist wichtig für den Ertrag, aber bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Wie groß ist Ihre Streuobstwiese und wie wird sie genutzt?

B. Hechtel: Zum Hof gehören 50 Obstbäume verschiedenen Alters. Die älteren Bäume, die vor etwa 30 Jahren gepflanzt wurden, haben wir in den letzten Jahren durch circa 35 neue Halb- und Hochstämme ergänzt. Bei der Auswahl der Sorten haben wir darauf geachtet, alte Sorten zu pflanzen, vor allem wenn wir alte und kranke Bäume ersetzten mussten. Einige Obstbäume sind auch im Rahmen von Hoferweiterungen und Ausgleichsmaßnahmen hinzugekommen. Die Äpfel lagern wir im Keller ein und verbrauchen sie vorwiegend selbst. Wir fahren zum Beispiel ins Mosthaus nach Roßtal und stellen dort Saft aus unseren eigenen Äpfeln her. Den Apfelsaft habe ich früher im Hofladen verkauft, aktuell trinkt die Familie den Saft. Wer regionalen Saft kaufen möchte, kann sich bei den anderen Höfen und Hofläden in der Nähe umschauen, die meistens ebenfalls Streuobstflächen haben.

Haben Sie einen Rezepttipp, passend zur Wintersaison?

B. Hechtel: Ich empfehle einen warmen Apfelpunsch. Dafür braucht man 1 Liter Fruchttee, 1 Liter Apfelsaft, 2 Orangen, davon 1 in Scheiben geschnitten und 1 mit 5 Nelken gespickt und im Ganzen in den Topf gegeben, 2 Stangen Zimt, Zucker oder Honig je nach Süße des Apfelsaftes. Die Zutaten werden in einem großen Topf vermischt, erwärmt und 20 Minuten ziehen gelassen. Wer will, kann den Punsch mit Apfelwein verfeinern.

Links Zum Thema:

Selbst mosten: Mosthaus in Roßtal
Regionale Produkte: Gutes aus dem Fürther Land
Streuobst für alle: Mehr zu Akteuren und Aktionen

Obstkolumne „Streuobst für alle“: Rainer Gegner stellt das neue Projekt der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg vor

Obstkolumne „Streuobst für alle“: Rainer Gegner stellt das neue Projekt der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg vor

Rainer Gegner, der 1. Bürgermeister des Marktes Roßtal, ist Projektpate für das Projekt „Streuobst für alle“. Als Projektpate setzt er sich bei der Kommunalen Allianz besonders für das Projekt ein. Herrn Gegner liegt das Thema Obst auch persönlich sehr am Herzen. Im Ort gehören ihm und seiner Familie selbst eine große Streuobstwiese, deren Obst er jedes Jahr erntet und verarbeitet. Im heutigen Beitrag erklärt er, was hinter dem Projekt steckt und welche Bedeutung Streuobst in der Region hat.

Streuobst – Ist das überhaupt ein großes Thema in einer so stadtnahen Region?

R. Gegner: Bei Spaziergängen kommt man an vielen Obstbäumen vorbei. Wir wollten es genauer wissen und haben nachgezählt. Eine Bestandsaufnahme der Streuobstwiesen und Wegrandstreifen in den Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf im Sommer 2020 hat ergeben, dass es in der Allianz etwa 150 Einzelflächen auf einer Größe von rund 100 ha gibt, davon 100 in kommunaler Hand und 50 in privatem Besitz. Erfasst wurde außerdem das ungefähre Alter der Bäume, die Anzahl der Bäume pro Fläche und die angepflanzten Obstsorten. Die große Anzahl an erfassten Flächen ist beeindruckend und reicht aus, um mit verschiedenen Maßnahmen ins Projekt starten zu können. Gute Ansatzpunkte liefert außerdem die Sammlung der bereits laufenden Aktionen in den Allianzgemeinden.

Mit welchen Maßnahmen soll das Projekt mit Leben gefüllt werden?

R. Gegner: Die Kommunen verstehen sich als Plattform, um die Bürger mit Informationen zu versorgen. Wir planen daher im Rahmen einer Obstkolumne über verschiedene Themen zu berichten, wie zum Beispiel Apfelsorten in Mittelfranken, Fördermöglichkeiten für Gartenbesitzer, Hinweise zur Pflanzung oder Rezepte rund ums Obst. Wir möchten außerdem erreichen, dass das Streuobst in der Erntezeit nicht verfault, sondern einen Abnehmer findet. Was am Jakobsweg schon erlaubt ist, soll auch an anderen Stellen möglich werden: Es ist ausdrücklich erwünscht, dass Wanderer sich bedienen. Bei kommunalen Obstbäumen sollen besondere Tafeln darauf hinweisen. Längerfristig denken wir über eine professionelle Vermarktung nach. Bis dahin ist es ein weiter Weg, aber wir möchten uns jetzt schon informieren.

Kommt daher der Titel „Streuobst für alle“?

R. Gegner: Ja, man erkennt an den ersten Maßnahmen bereits, die Bevölkerung spielt eine wichtige Rolle dabei, das besondere Kulturlandschaftselement zu pflegen und zu erhalten. Eines unserer Anliegen ist es außerdem, die Obst- und Gartenbauvereine ins Boot zu holen, Veranstaltungen mit gemeinsamer Ernte zu organisieren, Schulen und KiTas einzubinden, Baumpatenschaften anzubieten und bestehende Angebote der Vereine – wie Baumschnittkurse – besser zu kommunizieren.

Streuobst für alle: Mehr zu Akteuren und Aktionen

Tag der Hofläden: Kommunale Allianzen Biberttal-Dillenberg und Zenngrund machen gemeinsame Sache

Tag der Hofläden: Kommunale Allianzen Biberttal-Dillenberg und Zenngrund machen gemeinsame Sache

In diesem Jahr machen die Kommunalen Allianzen “Biberttal-Dillenberg“ und die “Zenngrund Allianz“ gemeinsame Sache: Im Mai 2019 präsentierte der südliche Teil des Landkreis Fürth rund um die Bibert gemeinsam mit sechs Höfen und einer Metzgerei erstmals den Tag der Hofläden. Am Samstag, den 9. Mai 2020 steigt die Veranstaltung im nördlichen Landkreis rund um die Zenn.

Zum Tag der Hofläden boten die Höfe von 10 bis 18 Uhr neben einem bunten Familienprogramm auch ihre eigenen Produkte zum Kauf und Verzehr an. Die Besucher konnten unter dem Motto „Schauen und Genießen“ Landluft schnuppern, hinter die Kulissen blicken und mehr über die Herstellung erfahren. Gut besuchte Bauernläden und buntes Treiben auf den Höfen sprachen für den Erfolg der Erstauflage. Eine Austauschrunde der beteiligten Bürgermeister und Hofläden kam zu dem gleichen Ergebnis: Bis zu 500 Besucher pro Hofladen, vorwiegend aus den Landkreiskommunen, aber auch aus Nürnberg, Fürth, Erlangen und Herzogenaurach, stellte alle Beteiligten mehr als zufrieden.
Aufgrund der tollen Resonanz soll die Veranstaltung nun jährlich mit dem nördlichen Landkreis im Wechsel stattfinden.

Der Termin an einem Samstag, als Haupteinkaufstag in der Woche für Lebensmittel, während der Spargelsaison im Mai hat sich bewährt. Auch der große Zuspruch bei lokalen Kunden, die aufgrund der Nähe viel eher auch ohne Großveranstaltung wiederkommen werden, erfreut die Hofläden. Insgesamt sind die Allianzgemeinden durch die Zusammenarbeit und durch die gemeinsame Rundfahrt mit dem E-Bike sprichwörtlich ein Stück näher zusammengewachsen. Und auch der Landrat, der die Akteure im Rahmen von „Gutes aus dem Fürther Land“ bereits auch im Vorfeld tatkräftig unterstützte, hatte sich einen Abstecher mit dem Fahrrad nicht nehmen lassen. Da die Zenngrund Allianz eine ebenso vielfältige Auswahl regionaler Produkte zu bieten hat und gerne die örtlichen Direktvermarkter bekannter machen möchte, haben die Bürgermeister beschlossen, den „Tag der Hofläden“ 2020 in ihrem Allianzgebiet im Norden auszurichten.

Ende November fand eine erste Informationsveranstaltung für alle lokalen Direktvermarkter statt. Diese fand großen Zuspruch bei den Anbietern, sodass aktuell an den ersten Ideen für den 9. Mai 2020 gearbeitet wird. Fest steht bisher, dass es erneut ein vielfältiges Angebot geben wird. Von der Herstellung von Honig bis hin zu einem Blick in den Kuh- und Schweinestall. Auch für die kleinen Gäste wird es erneut verschiedene Überraschungen geben.

+++ Die Veranstaltung am 9. Mai ist abgesagt. Mit dem Erlass der Bayerischen Staatsregierung zur Corona-Pandemie vom 16. April 2020 sind Großveranstaltungen bis zum 31. August landesweit untersagt +++

Fit für die Zukunft: ILE-Gebiete Biberttal-Dillenberg und Zenngrund erarbeiten Kernwegenetzkonzept

Fit für die Zukunft: ILE-Gebiete Biberttal-Dillenberg und Zenngrund erarbeiten Kernwegenetzkonzept

Der Landkreis Fürth teilt sich im Rahmen der ländlichen Entwicklung in zwei kleinere, leistungsfähige Regionen: in die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg im südlichen und in die Zenngrund-Allianz im nördlichen Landkreis. Eines der Handlungsfelder in beiden Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepten (ILEKs) widmet sich der Land- und Forstwirtschaft. Daher haben sich 13 Kommunen darauf verständigt, die Erarbeitung eines Kernwegenetzkonzeptes, also die Planungen für ein Netz wichtiger gemeindeübergreifender Verbindungen für den landwirtschaftlichen Verkehr, als ein Startprojekt gemeinsam anzugehen. Denn gerade die Landwirtschaft bildet für die Allianzgebiete eine tragende Säule und prägt das Landschaftsbild zu einem bedeutenden Teil.

Vergeben wurde der Auftrag zur Konzepterstellung an die Büros PLANWERK und TEAM 4. Die Planungen sollen in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE) als Fachbehörde sowie einer Lenkungsgruppe aus Vertretern der Kommunen, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, des Bayerischen Bauernverbandes und des Landkreises Fürth sowie den ILEK-Umsetzungsbegleitungen durchgeführt werden.

Bei der ersten gemeinsamen Sitzung der Allianzen Anfang April in Obermichelbach haben die Kommunen die nächsten Schritte festgelegt. An die bereits laufenden Grundlagenerhebungen des Planungsbüros schließen sich im Juni vier kommunale Ortsrunden unter Beteiligung der lokalen Vertreter der Landwirtschaft und regionalen Verbände an, bei denen die möglichen Trassenführungen erarbeitet werden. Die Ergebnisse werden voraussichtlich bis Ende 2019 erwartet.

Hintergrund und Aufgabenstellung:

Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und die veränderten Mobilitäts- und Freizeitbedürfnisse haben sich die Anforderungen an das landwirtschaftliche Wegenetz geändert. Während die landwirtschaftlichen Maschinen immer schwerer, breiter und schneller werden, drängen Radfahrer und andere Freizeitnutzer sowie der regionale „Schleichverkehr“ auf die Wirtschaftswege. Der derzeitige Ausbauzustand vieler Wege ist diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Im Bereich der Kommunalen Allianzen soll daher untersucht werden, wie das vorhandene Hauptwegenetz ergänzt werden kann, mit dem Ziel, ein leistungsfähiges Kernwegenetz zu schaffen, das den Ansprüchen einer modernen Land- und Forstwirtschaft und dem Tourismus sowie dem Erhalt der Kulturlandschaft gleichermaßen gerecht wird. Es geht nicht darum, einzelne Flurstücke zu erschließen, sondern gemeindeübergreifend ein zukunftsfähiges Netz landwirtschaftlicher Hauptwirtschaftswege sicherzustellen. Um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten, wird mit einem strukturierten Vorgehen einem ungeordneten Wegebau entgegengewirkt und bevorzugt auf den bestehenden alten Trassen gebaut. Aus ökologischen und optischen Gesichtspunkten sind zudem Betonspurwege eine Option. Wichtig ist allen Kommunen und Beteiligten auch, den amtlichen Naturschutz von Beginn an aktiv in die Konzeptentwicklung einzubinden.

Planungsgesichtspunkte

Das Konzept soll eine Netzstruktur aufzeigen, die eine Maschendichte von ca. 1,5 bis 2 km aufweist. Alle übergeordneten Straßen, wie z.B. Staatsstraßen, Kreisstraßen und Gemeindeverbindungsstraßen, sind Teil dieses Wegenetzes. Die Wege sollen für Schwerlastverkehr geeignet sein und eine Fahrbahnbreite (Bitumen) von 3,5 m + Randstreifen aufweisen. Teil des Konzepts sollen außerdem Umsetzungsvorschläge in drei Kategorien sein (kurzfristig: 0 bis 10 Jahre, mittelfristig: 10 bis 25 Jahre und langfristig: mehr als 25 Jahre) sowie eine einfache Kostenabschätzung, das den Trägern der ländlichen Entwicklung als Rahmenplan für nachfolgende Investitionen in das Wegenetz der Region dient. Die möglichen Trassenführungen unter den oben genannten Vorgaben sollen gemeinsam mit den beteiligten Kommunen in Besprechungen vor Ort erarbeitet werden.

Umsetzung

Die anschließende Umsetzung kann über Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz oder als Infrastrukturmaßnahme mit dem ELER-Förderprogramm ausgeführt werden. Nach den aktuellen Finanzierungsrichtlinien der Ländlichen Entwicklung ist die Planung und Herstellung von Feld- und Waldwegen förderfähig. In der Umsetzung kann jede Gemeinde jedoch selbst entscheiden, ob und welche Vorschläge der 1. Kategorie (kurzfristige Maßnahme) für einen Wegeausbau umgesetzt werden. Die Umsetzung hängt außerdem vom Thema Grunderwerb ab. Da dafür oft keine Fläche vorhanden ist, kann ein Bodenordnungsverfahren durchgeführt werden, bei dem die Gemeinde Grundstücksbereiche entlang des Kernweges durch Tausch oder Verkauf erwirbt. Dabei kann das Amt für Ländliche Entwicklung Unterstützung leisten.

Zeitlicher Horizont

Mit der Fertigstellung des Kernwegekonzeptes ist bis Ende 2019 bzw. Anfang 2020 zu rechnen. Der frühestmögliche Verfahrensstart (=Umsetzungsbeginn) ist 2020/21 zu erwarten. Für die Umsetzung wird ein Zeitraum von mehreren Jahren veranschlagt, je nach Dauer der Grunderwerbsphase und Abstimmung der Finanzierung.

Mobil und fahrradfreundlich: Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg schafft E-Bikes an

Mobil und fahrradfreundlich: Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg schafft E-Bikes an

Zukünftig heißt es: „Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg radelt!“ Denn um das langjährige Engagement der Kommunen beim Thema Radfahren weiter zu stärken, werden gemeinsam Diensträder angeschafft. Dabei handelt es sich nicht um irgendwelche Diensträder. Die Bürgermeister der Allianz-Kommunen haben sich dazu entschieden, ihren Fuhrpark mit elektrisch betriebenen Rädern zu erweitern. Am 19. März 2019 war es dann so weit und die Diensträder konnten bei der Firma Bikedevilz aus Zirndorf in Empfang genommen werden.

„Die E-Bikes sind eine tolle Anschaffung, vor allem für uns in Roßtal, da wir doch mit teilweise großen Steigungen zu kämpfen haben. Die neuen Fahrräder erleichtern das Fahren und sollen jetzt so oft wie möglich zum Einsatz kommen“, betonte Erster Bürgermeister Völkl aus Roßtal. Auch AGFK-Vorsitzender und Landrat Matthias Dießl findet die Vorgehensweise der Kommunen im Bereich Fahrradfahren vorbildlich und begrüßte die Anschaffung der neuen E-Bikes für die Mitarbeiter der Verwaltungen. Der Landrat war selbst mit einem Dienst-Pedelec des Landkreises angereist.

Wie kam es nun zu dieser Zusammenarbeit?

Die Anschaffung von sieben baugleichen Dienst-Pedelecs ist eines der ersten Projekte aus dem ILEK (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg, weiß Umsetzungsbegleiterin Anne Kratzer. Ein wichtiges Ziel der Allianz für die nächsten Jahre ist es, die Region mit zukunftsweisenden Mobilitätsangeboten voranzubringen. Da bietet sich das Fahrrad als Verkehrsmittel an. Auf Kurzstrecken verbrauchen Autos viel Sprit, da der Motor nicht auf Betriebstemperatur kommen kann. Deshalb macht es bei Strecken von bis zu 10 Kilometern Sinn, das Fahrrad zu nutzen. Viele Geschäftsorte in den Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Roßtal, Großhabersdorf, Oberasbach, Stein uns Zirndorf sind vom Rathaus in weniger als 20 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen. Auch die kurzen Verbindungen zwischen den Gemeinden lassen oftmals ein Erreichen mit dem Fahrrad zu. Neben dem monetären Einsparpotential, kann dadurch der motorisierte Individualverkehr reduziert und damit CO2 und andere Emmissionen eingespart werden. Für die Mitarbeiter kommt der sportliche Effekt noch hinzu.

Mit der Zirndorfer Firma Bikedevils um den Geschäftsführer Manuel Stenz hat die Allianz einen tollen Partner gefunden, über den die Räder bestellt und von dem sie auch zukünftig gewartet werden. Ein Fahrsicherheitstraining durch den Mountainbike-Coach Motonari Bonefas, alias „Moto“, der Mountainbike-Schule Franken, brachte den neuen Besitzern das Handling ihrer Räder näher – beim Thema Sicherheit gab es noch einiges zu lernen. Bei einem Kaffee in der hauseigenen Kaffeerösterei „Röstkaffee“, betrieben von den beiden Gründern David Lichtenau und Iván-Javier Mancada, bekamen die Gäste zum Abschluss die verschiedensten Kaffeespezialitäten serviert.

Ausgerüstet mit Helmen und Schlössern machten sich die Bürgermeister der Allianz-Kommunen mit ihren neuen E-Bikes auf den Heimweg. Die erste Testfahrt ist damit geschafft – zahlreiche weitere Fahrten werden in Zukunft noch folgen – ganz nach dem Motto: „Mobil, individuell und fahrradfreundlich“.