Buntes Familienfest: Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg feierte den Tag der Hofläden

Buntes Familienfest: Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg feierte den Tag der Hofläden

Eine attraktive Region zeichnet sich durch lebendige Ortschaften und den Anbau heimischer Produkte aus. Diesen Reichtum der Region Biberttal-Dillenberg haben die sieben Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf gemeinsam mit den Landwirten beim „Tag der Hofläden“ am 25. Mai 2019 mit großen Erfolg präsentiert.

Sechs Höfe mit Direktvermarktung und eine Metzgerei im südlichen Landkreis Fürth hatten ihre Verkaufsstellen am Tag der Hofläden länger als sonst geöffnet. Die Höfe boten von 10 bis 18 Uhr neben einem bunten Familienprogramm auch ihre eigenen Produkte zum Kauf und Verzehr an. Die Besucher haben unter dem Motto „Schauen und Genießen“ Landluft schnuppern, hinter die Kulissen blicken und mehr über die Herstellung erfahren können. Gut besuchte Bauernläden und buntes Treiben auf den Höfen sprechen für den Erfolg der Erstauflage!

Angelockt wurde das Publikum mit einem Kinderprogramm für die kleinen Gäste, einem leckeren Frühstück, einer Grillecke, einer Erfrischungsbar mit Smoothies und Shakes, einem Hofcafé mit selbstgebackenen Kuchen und Torten und ausgefallenen Aktionen wie Traktorrundfahrten und einem Oldtimertreffen.

Geöffnet hatte der Hühnerhof Kreuzer in Vogtsreichenbach, der Bauernladen Lindenhof in Steinbach, die Hornig GbR in Pleikershof, der Biohof Decker in Wachendorf, das Gutzerla in Banderbach, der Spargelhof Peter in Oberasbach und der Naturmetzger Seefried in Roßtal. Gast am Spargelhof war außerdem das Onlineportal HofladenBOX, am Hühnerhof Kreuzer konnte man sich zusätzlich über den Alpakahof der Familie Reichert informieren. Besucher, die mehr als einen Hofladen besuchten, hatten die Möglichkeit Stempel zu sammeln. Wer vier Stempel zusammen hatte, konnte einen von acht bunten Geschenkkörben voller regionaler Produkte gewinnen.

Die Bürgermeister der Kommunen und der Landrat Matthias Dießl hatten sich auf der Radrunde eigenmächtig von dem vielseitigen Angebot überzeugt. Bei diesem Anlass konnten gleich die neuen E-Pedelecs der Rathäuser getestet werden. Am Ende waren sich Besucher, Hofläden und Bürgermeister einig: Der erste Tag der Hofläden der Allianz Biberttal-Dillenberg konnte sich über eine gelungene Premiere freuen und birgt damit großes Potenzial für vielversprechende Wiederholungen!

Tag der Hofläden: Das bunte Familienfest mit Direktvermarktern aus der Region steht vor der Türe

Tag der Hofläden: Das bunte Familienfest mit Direktvermarktern aus der Region steht vor der Türe

Die Kommunale Allianz „Biberttal-Dillenberg“ feiert gemeinsam mit den Direktvermarktern der Region ein buntes Familienfest

Eine attraktive Region zeichnet sich durch lebendige Ortschaften und den Anbau heimischer Produkte aus. Diesen Reichtum der Region Biberttal-Dillenberg möchten die sieben Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf gemeinsam mit den Landwirten beim „Tag der Hofläden“ präsentieren.

Sechs Höfe mit Direktvermarktung und eine Metzgerei im südlichen Landkreis Fürth haben ihre Verkaufsstellen am Samstag, den 25.05.2019, für Sie länger als sonst geöffnet. Die Höfe bieten von 10 bis 18 Uhr neben einem bunten Familienprogramm auch ihre eigenen Produkte zum Kauf und Verzehr an. Die Besucher können unter dem Motto „Schauen und Genießen“ Landluft schnuppern, hinter die Kulissen blicken und mehr über die Herstellung erfahren. Am Tag der Hofläden ist vom Kinderprogramm für die kleinen Gäste, über ein leckeres Frühstück, einer Grillecke, einer Erfrischungsbar mit Smoothies und Shakes, einem Hofcafé mit selbstgebackenen Kuchen und Torten bis hin zu Traktorrundfahrten und einem Oldtimertreffen für jeden Geschmack etwas geboten. Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht.

Geöffnet haben der Hühnerhof Kreuzer in Vogtsreichenbach, der Bauernladen Lindenhof in Steinbach, die Hornig GbR in Pleikershof, der Biohof Decker in Wachendorf, das Gutzerla in Banderbach, der Spargelhof Peter in Oberasbach und der Naturmetzger Seefried in Roßtal. Gast am Spargelhof ist außerdem das Onlineportal HofladenBOX, am Hühnerhof Kreuzer kam man sich zusätzlich über den Alpakahof der Familie Reichert informieren. Besucher, die mehr als einen Hofladen besuchen, haben die Möglichkeit, Stempel zu sammeln. Wer vier Stempel zusammen hat, kann an einer Verlosung teilnehmen. Auf die Gewinner warten acht bunte Geschenkkörbe voller regionaler Produkte. Selbstverständlich sind im Allianzgebiet auch, wie gewohnt, die Verkaufsstellen weiterer Bauernhöfe zu den regulären Öffnungszeiten erreichbar. Erfahren Sie mehr zur Vielfalt der Direktvermarkter beim Landkreis Fürth unter „Gutes aus dem Fürther Land“.
Parkplätze sind vorhanden, die Ortschaften sind aber auch sehr gut mit dem Fahrrad oder mit den Bahnlinien S4, R7 und R 85474 erreichbar. Es bietet sich daher an, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen oder über das Radwegenetz eine individuelle Tour zusammenzustellen. Die gesamte Radrunde beträgt gut 30 km. Die Besucher werden darauf hingewiesen, dass die Verbindungsstraße von Ammerndorf nach Steinbach für PKW gesperrt ist. Eine Umleitung über Zirndorf ist eingerichtet.

Fit für die Zukunft: ILE-Gebiete Biberttal-Dillenberg und Zenngrund erarbeiten Kernwegenetzkonzept

Fit für die Zukunft: ILE-Gebiete Biberttal-Dillenberg und Zenngrund erarbeiten Kernwegenetzkonzept

Der Landkreis Fürth teilt sich im Rahmen der ländlichen Entwicklung in zwei kleinere, leistungsfähige Regionen: in die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg im südlichen und in die Zenngrund-Allianz im nördlichen Landkreis. Eines der Handlungsfelder in beiden Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepten (ILEKs) widmet sich der Land- und Forstwirtschaft. Daher haben sich 13 Kommunen darauf verständigt, die Erarbeitung eines Kernwegenetzkonzeptes, also die Planungen für ein Netz wichtiger gemeindeübergreifender Verbindungen für den landwirtschaftlichen Verkehr, als ein Startprojekt gemeinsam anzugehen. Denn gerade die Landwirtschaft bildet für die Allianzgebiete eine tragende Säule und prägt das Landschaftsbild zu einem bedeutenden Teil.

Vergeben wurde der Auftrag zur Konzepterstellung an die Büros PLANWERK und TEAM 4. Die Planungen sollen in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE) als Fachbehörde sowie einer Lenkungsgruppe aus Vertretern der Kommunen, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, des Bayerischen Bauernverbandes und des Landkreises Fürth sowie den ILEK-Umsetzungsbegleitungen durchgeführt werden.

Bei der ersten gemeinsamen Sitzung der Allianzen Anfang April in Obermichelbach haben die Kommunen die nächsten Schritte festgelegt. An die bereits laufenden Grundlagenerhebungen des Planungsbüros schließen sich im Juni vier kommunale Ortsrunden unter Beteiligung der lokalen Vertreter der Landwirtschaft und regionalen Verbände an, bei denen die möglichen Trassenführungen erarbeitet werden. Die Ergebnisse werden voraussichtlich bis Ende 2019 erwartet.

Hintergrund und Aufgabenstellung:

Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und die veränderten Mobilitäts- und Freizeitbedürfnisse haben sich die Anforderungen an das landwirtschaftliche Wegenetz geändert. Während die landwirtschaftlichen Maschinen immer schwerer, breiter und schneller werden, drängen Radfahrer und andere Freizeitnutzer sowie der regionale „Schleichverkehr“ auf die Wirtschaftswege. Der derzeitige Ausbauzustand vieler Wege ist diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Im Bereich der Kommunalen Allianzen soll daher untersucht werden, wie das vorhandene Hauptwegenetz ergänzt werden kann, mit dem Ziel, ein leistungsfähiges Kernwegenetz zu schaffen, das den Ansprüchen einer modernen Land- und Forstwirtschaft und dem Tourismus sowie dem Erhalt der Kulturlandschaft gleichermaßen gerecht wird. Es geht nicht darum, einzelne Flurstücke zu erschließen, sondern gemeindeübergreifend ein zukunftsfähiges Netz landwirtschaftlicher Hauptwirtschaftswege sicherzustellen. Um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten, wird mit einem strukturierten Vorgehen einem ungeordneten Wegebau entgegengewirkt und bevorzugt auf den bestehenden alten Trassen gebaut. Aus ökologischen und optischen Gesichtspunkten sind zudem Betonspurwege eine Option. Wichtig ist allen Kommunen und Beteiligten auch, den amtlichen Naturschutz von Beginn an aktiv in die Konzeptentwicklung einzubinden.

Planungsgesichtspunkte

Das Konzept soll eine Netzstruktur aufzeigen, die eine Maschendichte von ca. 1,5 bis 2 km aufweist. Alle übergeordneten Straßen, wie z.B. Staatsstraßen, Kreisstraßen und Gemeindeverbindungsstraßen, sind Teil dieses Wegenetzes. Die Wege sollen für Schwerlastverkehr geeignet sein und eine Fahrbahnbreite (Bitumen) von 3,5 m + Randstreifen aufweisen. Teil des Konzepts sollen außerdem Umsetzungsvorschläge in drei Kategorien sein (kurzfristig: 0 bis 10 Jahre, mittelfristig: 10 bis 25 Jahre und langfristig: mehr als 25 Jahre) sowie eine einfache Kostenabschätzung, das den Trägern der ländlichen Entwicklung als Rahmenplan für nachfolgende Investitionen in das Wegenetz der Region dient. Die möglichen Trassenführungen unter den oben genannten Vorgaben sollen gemeinsam mit den beteiligten Kommunen in Besprechungen vor Ort erarbeitet werden.

Umsetzung

Die anschließende Umsetzung kann über Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz oder als Infrastrukturmaßnahme mit dem ELER-Förderprogramm ausgeführt werden. Nach den aktuellen Finanzierungsrichtlinien der Ländlichen Entwicklung ist die Planung und Herstellung von Feld- und Waldwegen förderfähig. In der Umsetzung kann jede Gemeinde jedoch selbst entscheiden, ob und welche Vorschläge der 1. Kategorie (kurzfristige Maßnahme) für einen Wegeausbau umgesetzt werden. Die Umsetzung hängt außerdem vom Thema Grunderwerb ab. Da dafür oft keine Fläche vorhanden ist, kann ein Bodenordnungsverfahren durchgeführt werden, bei dem die Gemeinde Grundstücksbereiche entlang des Kernweges durch Tausch oder Verkauf erwirbt. Dabei kann das Amt für Ländliche Entwicklung Unterstützung leisten.

Zeitlicher Horizont

Mit der Fertigstellung des Kernwegekonzeptes ist bis Ende 2019 bzw. Anfang 2020 zu rechnen. Der frühestmögliche Verfahrensstart (=Umsetzungsbeginn) ist 2020/21 zu erwarten. Für die Umsetzung wird ein Zeitraum von mehreren Jahren veranschlagt, je nach Dauer der Grunderwerbsphase und Abstimmung der Finanzierung.

Mobil und fahrradfreundlich: Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg schafft E-Bikes an

Mobil und fahrradfreundlich: Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg schafft E-Bikes an

Zukünftig heißt es: „Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg radelt!“ Denn um das langjährige Engagement der Kommunen beim Thema Radfahren weiter zu stärken, werden gemeinsam Diensträder angeschafft. Dabei handelt es sich nicht um irgendwelche Diensträder. Die Bürgermeister der Allianz-Kommunen haben sich dazu entschieden, ihren Fuhrpark mit elektrisch betriebenen Rädern zu erweitern. Am 19. März 2019 war es dann so weit und die Diensträder konnten bei der Firma Bikedevilz aus Zirndorf in Empfang genommen werden.

„Die E-Bikes sind eine tolle Anschaffung, vor allem für uns in Roßtal, da wir doch mit teilweise großen Steigungen zu kämpfen haben. Die neuen Fahrräder erleichtern das Fahren und sollen jetzt so oft wie möglich zum Einsatz kommen“, betonte Erster Bürgermeister Völkl aus Roßtal. Auch AGFK-Vorsitzender und Landrat Matthias Dießl findet die Vorgehensweise der Kommunen im Bereich Fahrradfahren vorbildlich und begrüßte die Anschaffung der neuen E-Bikes für die Mitarbeiter der Verwaltungen. Der Landrat war selbst mit einem Dienst-Pedelec des Landkreises angereist.

Wie kam es nun zu dieser Zusammenarbeit?

Die Anschaffung von sieben baugleichen Dienst-Pedelecs ist eines der ersten Projekte aus dem ILEK (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg, weiß Umsetzungsbegleiterin Anne Kratzer. Ein wichtiges Ziel der Allianz für die nächsten Jahre ist es, die Region mit zukunftsweisenden Mobilitätsangeboten voranzubringen. Da bietet sich das Fahrrad als Verkehrsmittel an. Auf Kurzstrecken verbrauchen Autos viel Sprit, da der Motor nicht auf Betriebstemperatur kommen kann. Deshalb macht es bei Strecken von bis zu 10 Kilometern Sinn, das Fahrrad zu nutzen. Viele Geschäftsorte in den Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Roßtal, Großhabersdorf, Oberasbach, Stein uns Zirndorf sind vom Rathaus in weniger als 20 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen. Auch die kurzen Verbindungen zwischen den Gemeinden lassen oftmals ein Erreichen mit dem Fahrrad zu. Neben dem monetären Einsparpotential, kann dadurch der motorisierte Individualverkehr reduziert und damit CO2 und andere Emmissionen eingespart werden. Für die Mitarbeiter kommt der sportliche Effekt noch hinzu.

Mit der Zirndorfer Firma Bikedevils um den Geschäftsführer Manuel Stenz hat die Allianz einen tollen Partner gefunden, über den die Räder bestellt und von dem sie auch zukünftig gewartet werden. Ein Fahrsicherheitstraining durch den Mountainbike-Coach Motonari Bonefas, alias „Moto“, der Mountainbike-Schule Franken, brachte den neuen Besitzern das Handling ihrer Räder näher – beim Thema Sicherheit gab es noch einiges zu lernen. Bei einem Kaffee in der hauseigenen Kaffeerösterei „Röstkaffee“, betrieben von den beiden Gründern David Lichtenau und Iván-Javier Mancada, bekamen die Gäste zum Abschluss die verschiedensten Kaffeespezialitäten serviert.

Ausgerüstet mit Helmen und Schlössern machten sich die Bürgermeister der Allianz-Kommunen mit ihren neuen E-Bikes auf den Heimweg. Die erste Testfahrt ist damit geschafft – zahlreiche weitere Fahrten werden in Zukunft noch folgen – ganz nach dem Motto: „Mobil, individuell und fahrradfreundlich“.

Zukunft Wirtshäuser Biberttal‐Dillenberg: LEADER Region nimmt fränkische Wirtshauskultur in den Fokus

Zukunft Wirtshäuser Biberttal‐Dillenberg: LEADER Region nimmt fränkische Wirtshauskultur in den Fokus

Die traditionelle Wirtshauskultur in Bayern ist zunehmend in Gefahr. Auch im Landkreis Fürth schließen immer mehr traditionelle Wirtshäuser. Der gesellschaftliche Mittelpunkt vieler Ortschaften verschwindet dadurch und somit auch die regionale Wirtshauskultur als wichtiges gesellschaftliches Erbe. Diese Entwicklung möchte die Lokale Aktionsgruppe (LAG) von LEADER genauer beleuchten, aber auch Lösungen erarbeiten, um diesem Trend entgegenzutreten. Bei einem Workshop mit Teilnehmern aus dem Gastgewerbe und der Kommunalpolitik ging es daher um den „Erhalt der Fränkischen Wirtshauskultur“. Unterstützt wird das Ansinnen vom EU-Fördertopf LEADER.

“Bereits im Rahmen des Strategieprozesses zur LEADER Region Landkreis Fürth e.V. wurde die regionale Wirtshauskultur als sehr wichtiges Thema benannt”, betonte Landrat Matthias Dießl. Der gleiche Impuls wurde in den Entwicklungskonzepten der kommunalen Allianzen des Landkreises gesetzt. “Auf dieser Grundlage soll nun ein gemeinsames Konzept zum Erhalt der fränkischen Wirtshauskultur im Landkreis Fürth erarbeitet werden”, erläuterte Matthias Dießl.

Die Managerin LAG von LEADER, Alida Lieb, konnte für diese Aufgabe gewonnen werden. Sie führt im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Befragungen und Workshops zu dem Thema durch und wird abschließend ein mögliches Konzept in ihrer schriftlichen Arbeit vorstellen.
Während der Consumenta 2018 wurde bereits eine Bürgerbefragung zu dem Thema durchgeführt. Eine schriftliche Befragung der fränkischen Wirtshäuser schloss sich an. Fragen waren etwa: Wie kann sich die fränkische Wirtshauskultur auch in Zukunft weiterentwickeln? Wer kann in welcher Form dazu beitragen? Was erwarten die Akteure voneinander?

Bei der Consumenta-Befragung stellte sich heraus, dass der Großteil der Wirtshäuser oft gar nicht bekannt ist. Außerdem ist die Funktion als Speiselokal für die Gäste viel bedeutender als die Kneipen-Funktion. Drei Viertel der Befragten gaben an, mindestens einmal im Monat ins Wirtshaus zu gehen. Der Mittagstisch unter der Woche ist aber kaum noch gefragt. Besonders wichtig ist den Kunden: Regionalität und ein guter Geschmack der Speisen, freundliches Personal und eine ansprechende Dekoration. Jüngere Leute legen zudem Wert auf Events und Menüs. Unterm Strich wünschten sich die Befragten mehr Veranstaltungen in den Wirtshäusern, eine vielfältigere Auswahl auf der Speisekarte und bessere Werbung der Wirtshäuser. Jeder Zweite der Befragten würde sich mit persönlichem Engagement für die Rettung seines Stamm-Wirtshauses einsetzen. Jeder Dritte würde sich daran sogar finanziell beteiligen.

Bei der Befragung der Wirte zeichnete sich ab, dass vor allem die Familienmitglieder wichtig sind, um ein Wirtshaus führen zu können. Denn Stellen können häufig nicht mit qualifiziertem Personal besetzt werden. Bei über 50 Prozent der Befragten steht sogar eine Betriebsschließung im Raum, die Nachfolge ist bei den meisten Betrieben ungeklärt. Bei der Befragung der Wirte wurde auch festgestellt, dass das Marketing noch verbessert werden könnte: Viele Wirtshäuser machen gar keine Werbung. Die Wirte wünschen sich mehr öffentliche Veranstaltungen in ihren Lokalen sowie eine Senkung der Gewerbesteuer sowie der Abwasserkosten.

Eine Recherche Ende 2018 ergab, dass es derzeit noch rund 70 fränkische Wirtshäuser im Landkreis Fürth gibt, jedoch mit stark sinkender Tendenz der reinen Schankwirtschaften. Einige Studien zur bayerischen und auch österreichischen Wirtshauskultur gibt es bereits. Allerdings finden sich darin kaum Lösungsansätze, so dass dem Projekt im Landkreis Fürth durchaus ein gewisser Modellcharakter zukommt.

Bei dem Workshop in Wachendorf informierten sich die Teilnehmer zunächst über die Ergebnisse der bisherigen Recherchearbeit und Umfragen. Anschließend konnte sich jeder bei einem World Café in der Konzept- und Projektarbeit einbringen. Etliche gemeinsame Lösungsansätze und Ideen gefunden. Diese werden nun ebenfalls in die Masterarbeit von Alida Lieb einfließen. Die Arbeit soll im März der Öffentlichkeit präsentiert werden.

„Die Resonanz der verschiedenen Akteure ist durchweg positiv. Der Bedarf, das Thema genauer zu untersuchen, wird von allen Seiten gesehen”, sagte die LAG-Managerin Alida Lieb, die den halbtägigen Workshop leitete.
Sie haben eine Projektidee zur „Fränkischen Wirtshauskultur“ oder wollen sich anderweitig einbringen oder informiert werden? Wenden Sie sich gerne an unsere LAG-Managerin Alida Lieb (leader@lra-fue.bayern.de oder 0911-9773-1030).