Bekanntmachungen, Förderprogramme, Kommunale Allianz
Mit dem Regionalbudget des Amtes für Ländlichen Entwicklung (ALE) Mittelfranken verfügt die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg im Rahmen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) über 100.000 Euro, mit dem sie kleine Projekte innerhalb der ILEK-Kommunen fördert. Kleinprojekte, die eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung unterstützen und die regionale Identität stärken, erfahren damit eine besondere Wertschätzung und Unterstützung. Nach den positiven Erfahrungen in den Jahren 2021 und 2022 werden nun zum dritten Mal verschiedene Projekte in Kommunen Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal und Stein gefördert.
In der Sitzung am 14. Dezember 2022 konnte das mit regionalen Akteuren besetzte Entscheidungsgremium 16 Förderprojekte von insgesamt 25 eingereichten Anträgen für die Förderrunde 2023 auswählen. Zu der Auswahl gehört eine bunte Mischung verschiedenster Projekte in den Themenfeldern Mobilität, Biodiversität, Tourismus und sozialem Miteinander bis hin zur Stärkung der Ortskerne. „Es freut mich, dass so viele tolle Projekte eingereicht wurden und alle ILEK-Kommunen bei der Förderrunde 2023 bedacht werden.“ so Kurt Krömer, Sprecher der Kommunalen Allianz und Erster Bürgermeister der Stadt Stein.
In Großhabersdorf beispielsweise werden Informationsinseln zum Projekt „Naturwald“ errichtet. Die Ammerndorfer Bürger und Bürgerinnen erhalten einen Outdoorkicker am Bürger(spiel)platz sowie einen Pavillon mit Sitzgruppe nahe der Boule-Bahn am Dorfweiher. In Cadolzburg wird eine Außenwand des Bürgerhauses begrünt und nahe der Kriegerdenkmäler werden Friedensbäume gepflanzt. Die Oberasbacher Bürger und Bürgerinnen können bald die Medienrückgabebox der Stadtbücherei sowie eine E-Fahrradrikscha für Fahrten durch das Stadtgebiet nutzen. In Stein soll auf dem Gelände des BRK ein Fahrradparkplatz mit E-Bike-Ladestation entstehen und in den Kindergärten „Paul-Gerhard“ und „Gräfin Ottilie“ werden Hochbeete angeschafft.
Das für die Auswahl der Kleinprojekte des Regionalbudgets 2023 zuständige Entscheidungsgremium setzt sich aus unterschiedlichen regionalen Akteuren zusammen: Ammerndorfs Erster Bürgermeister Alexander Fritz vertrat den Markt Ammerndorf, Cadolzburgs Erster Bürgermeister Bernd Obst den Markt Cadolzburg. Für die Gemeinde Großhabersdorf wurde Fritz Biegel vom Heimatverein Großhabersdorf in das Gremium berufen und für Oberasbach Arnold Lehmann vom DJK Oberasbach. Friedrich Wagner von der ev.-luth. Kirchengemeinde Roßtal erhielt das Stimmrecht für den Markt Roßtal, die Kreisbäuerin Bettina Hechtel als Vertreterin des Bayerischen Bauernverbands für die Stadt Stein.
Ende Dezember 2022 wurden die Zusagen an die Antragsteller versandt.
Bis 17. September 2023 haben die Projektträger nun Zeit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Insgesamt werden voraussichtlich fast 160.000 € investiert. Die öffentlichen Zuwendungen in Höhe von ca. 100.000 € tragen zu 90% das ALE Mittelfranken und zu 10 % die ILEK-Kommunen der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg.
Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg dankt allen Projektträgern und den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums für die gelungene Projektauswahl.
Bekanntmachungen, Kommunale Allianz
Die neue Umsetzungsbegleiterin Julia Feulner und der frisch ernannte Sprecher der Allianz, Steins Erster Bürgermeister Kurt Krömer, nehmen ihre Tätigkeit für die Kommunale Allianz „Biberttal-Dillenberg“ auf. Die beiden neuen Ansprechpartner freuen sich darauf, mit frischer Tatkraft auf bestehendem Erfolg aufzubauen.
Seit dem Start des ILEK-Prozesses in der Kommunalen Allianz „Biberttal-Dillenberg“ haben die Gemeinden in Zusammenarbeit mit der früheren Umsetzungsbegleiterin Anne Kratzer schon viel erreicht. Zwischen 2018 und 2021 arbeiteten sie mit großem Erfolg an der Umsetzung zahlreicher interkommunaler Projekte.
Seit Sommer 2022 wird die Aufgabe der Umsetzungsbegleitung von Julia Feulner fortgeführt. Die aus der Stadt Stein stammende Geographin freut sich darauf, sich mit viel Zeit und Energie für die Entwicklung ihrer Heimatregion einbringen zu können. Mit 19,5 Stunden wöchentlich widmet sie sich ab sofort den Projekten des ILEKs. Für diese Unterstützung erhalten die Kommunen weiterhin eine Förderung des Amtes für Ländliche Entwicklung. Mit weiteren 19,5 Stunden organisiert Julia Feulner als Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik bei der Stadt Stein das Thema Fairer Handel und Faire Beschaffung. Anne Kratzer widmet sich fortan ausschließlich der Wirtschaftsförderung in der Stadt Stein.
Mit der personellen Neuerung in der Kommunalen Allianz „Biberttal-Dillenberg“, die aus den Kommunen Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf besteht, gehen auch strukturelle Veränderungen einher: Um die Arbeitsabläufe künftig effektiver zu gestalten wurde der Allianzvorsitz sowie alle weiteren Aufgaben der Kommunalen Allianz, z.B. das Abrechnungswesen, bei der Stadt Stein, d.h. am Arbeitsort der Umsetzungsbegleitung, zentriert. Bürgermeister Kurt Krömer führt als neuer Vorsitzender und Sprecher der Allianz nun die Aufgaben seines Vorgängers, Herrn Bürgermeister Bernd Obst aus dem Markt Cadolzburg, weiter.
Mit der Arbeitsaufnahme der neuen Umsetzungsbegleiterin sollen laufende Projekte zunächst abgeschlossen werden, z.B. die Qualifizierung des Allianzrundwegs zum Radwanderweg oder die „Streuobstkolumne“ im Rahmen des Themenfeldes „Streuobst für alle“. Anschließend ist geplant, die Umsetzung der im Rahmen der Zwischenevaluierung des ILEKs priorisierten Projekte in Angriff zu nehmen. Die Umsetzung einzelner, ganz besonderer Projekte hat dabei Priorität – „Klasse statt Masse“ soll hier zum Erfolg führen. Unter dem Motto „Wir arbeiten zusammen“ möchte die Kommunale Allianz „Bibertal-Dillenberg“ auch in Zukunft die sieben Gemeinden stärken.
Foto: Die Bürgermeister der ILEK-Gemeinden der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg mit Umsetzungsbegleiterin Julia Feulner (Mitte) und Markus Dohrer vom Amt für ländliche Entwicklung (Links) © Stadt Stein.
Förderprogramme, Kommunale Allianz
Mit dem Regionalbudget steht der Kommunalen Allianz ein Mittel zur Unterstützung von Kleinprojekten zur Verfügung, die die ländliche Entwicklung aktiv voranbringen. Nachdem im letzten Jahr 21 Projekte mit etwa 92.000 EUR gefördert werden konnten, haben die Kommunale Allianz in diesem Jahr 31 Projektanfragen erreicht. Anhand vorab definierter Kriterien, wie dem Grad der Zugänglichkeit, der Dauerhaftigkeit oder der Sicherung des sozialen Miteinanders, hat das mit lokalen Akteuren besetzte Entscheidergremium 22 Projekte ausgewählt, die einen besonderen Mehrwert für die Entwicklung der Mitgliedskommunen haben. Maßnahmen werden in allen Gemeinden der Kommunalen Allianz umgesetzt.
In Stein können zwei weitere Spielplätze mit behindertengerechten Spielgeräten aufgewertet werden. Das zukünftige Friedhofscafé in Oberasbach kann aus den Mitteln des Regionalbudgets Möbel für die Außengastronomie erwerben. Mit dem Bau einer Boule-Bahn und der Aufwertung der Skateranlage werden in Ammerndorf neue Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung geschaffen. In Cadolzburg kann der Imkerverein seinen Lehrbienenstand erneuern, weiterhin werden am Malerwinkel Rastmöglichkeiten für Wanderer geschaffen. Ebenfalls der Regeneration werden zukünftig Waldsofas am Gelände „Freizeit und Erholung“ in Roßtal dienen. Bürger aus mehreren Kommunen profitieren von neuen Musikinstrumenten für die Sing- und Musikschule des südlichen Landkreises Fürth. Der Posaunenchor Vincenzenbronn wird am 08. Mai ein Konzert für alle Mütter veranstalten und in Oberreichenbach wird der Dorfplatz eine neue Gestalt annehmen.
Bis in den Herbst haben die Projektträger nun Zeit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Am 20. September müssen die Projekte spätestens abgeschlossen sein. Insgesamt werden voraussichtlich fast 160.000 € investiert. Die öffentlichen Zuwendungen in Höhe von ca. 100.000 € tragen zu 90 Prozent das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und zu 10 Prozent die Kommunen der Kommunalen Allianz Bibertal-Dillenberg.
Die Kommunale Allianz dankt den Projektträgern und den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums für die gelungene Projektauswahl.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Kratzer vom Markt Cadolzburg (l.kratzer@cadolzburg.de, 09103/509-68) gerne zur Verfügung!
Freizeit & Tourismus, Kommunale Allianz
Im vergangenen Jahr haben sich Freiluftaktivitäten großer Beliebtheit erfreut. Da Treffen in Innenräumen nicht möglich waren, fanden Konzerte, Gottesdienste oder Ausstellungen an der frischen Luft statt. Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg gibt für den Herbst ein paar Impressionen, wie sich die Gegend als Freiluftgalerie entdecken lässt. Die Postkarte zeigt sieben Kunstwerke im öffentlichen Raum, die auch historisch gesehen, immer einen Besuch wert sind.
Auf der Postkarte zu sehen sind der Brunnen am Rathausplatz in Zirndorf, die Skulptur „Das Böse“ auf dem Roßtaler Marktplatz, das Bronze-Standbild von Lothar Freiherr von Faber an der Martin-Luther-Kirche in Stein, das Duo „Die Musikanten“ in Ammerndorf, die Friedhofsglocke am Friedhof in Unterasbach, der Brestlasbrunnen am Cadolzburger Marktplatz und die Stahlplastik „Maske 02“ in Großhabersdorf.
Der Brunnen am Rathausplatz in Zirndorf ist eindrücklich, weil der massive Stein so in zwei Hälften gespalten ist, dass das Wasser durch ihn hindurchfließen kann. Die Steinbildhauerin Michaela Biet bricht Findlinge auf und zeigt deren inneren Kern. Sie bedient sich dabei der alten Methode des Öffnens der Steine – durch Anwendung von Bohrungen und Keilen – und beurteilt bereits bei der Suche, wie der Stein im Inneren beschaffen sein könnte. Am Marktplatz sind außerdem das Städtische Museum Zirndorf und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten zu finden.
Das Kunstwerk „Das Böse“ von Günther Leicht zeigt große Ähnlichkeit mit den sogenannten Schandmasken des Mittelalters. Das Kunstwerk ist auf dem Marktplatz bestens platziert, da dieser – historisch nachweislich – der ehemalige Standort des Prangers war. In nächster Nähe des Kunstwerkes befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie die Pfarrkirche St. Laurentius mit Krypta, der Museumshof, der Archäologische Rundweg und die Spitzweed-Scheune – ein weiterer Kunstort in Roßtal.
Die lebensgroße Bronzefigur Lothar Freiherr von Fabers wurde nach einem Entwurf von Professor Hans Rößner-Nürnberg in der Erzgießerei Lenz in Nürnberg gegossen und 1899 – drei Jahre nach dem Tode des Freiherrs – errichtet. Das Denkmal vor der Martin-Luther-Kirche erinnert an seine Verdienste um Stein. So schuf Lothar von Faber unter anderem eine Betriebskrankenkasse und errichtete einen Kindergarten. Faber war außerdem maßgeblich am Bau der Kirche sowie an der Errichtung von 20 Arbeiterwohnhäusern in Stein beteiligt. Weitere Infos liefern die Steiner Hörpfade. In Stein zu entdecken gibt es außerdem das Schloss, die Akademie und die Alte Mine der Familie Faber-Castell sowie die historische Wassergasse.
„Die Musikanten“, zwei fast lebensgroße Holzfiguren von Arnold Bögelein, sind durch österreichische Knöpflesdrücker – so heißen Akkordeonspieler in Südtirol – inspiriert. Sie stehen beim alten Dreschmaschinenhaus in Ammerndorf. Das Gebäude beherbergt den Heimat- und Gartenbauverein Ammerndorf und ist mit seinem historischen Backhaus ein wichtiges gesellschaftliches Zentrum des Ortes und bietet Platz für viele Veranstaltungen und Feste. Hier startet auch der Kunst- und Naturweg, der sehenswerte ökologische Punkte, Kunstwerke und baulich-historische Highlights in Ammerndorf ansteuert.
Die Geschichte der Friedhofsglocke, die seit 1924 in St. Lorenz läutete, ist die Folge von zwei Weltkriegen: Als „Metallspende des deutschen Volkes“ waren Kirchengemeinden in Deutschland verpflichtet, ihre Glocken der Rüstungsindustrie zu spenden. Nach 1945 wurden zwei neue Glocken gegossen und die fis-Glocke passte nicht mehr ins Geläut. Sie erklang zunächst auf dem neuen Friedhof am ehemaligen Hainberggelände bei Beerdigungen und gelangte schließlich an den Rand des Friedhofs. Auf Initiative des Heimatvereins wurde 2020 die Firma Weber und Hermann Metallgestaltung beauftragt, ein Gestell aus Cortenstahl zu fertigen, an dem die Glocke eingehängt werden und wieder läuten kann. Seit September vergangenen Jahres ist die Glocke auf dem Friedhof in Unterasbach neben dem Mahnmahl für die Kriegsopfer zu finden.
Der Brestlas-Brunnen am Marktplatz in Cadolzburg zeigt eine Frau, die Erbeeren, sog. „Brestlas“ pflückt. Der 1973 von Gudrun Kunstmann geschaffene Brunnen erinnert an den Cadolzburger Erdbeeranbau, der ab 1870 fast 100 Jahre lang florierte. Daneben hatte auch der Kirschenanbau Bedeutung. Schon in den 1820er Jahren hatte der Landesgerichtsassessor Carl Friedrich Stark eine Kirschenplantage angelegt. Die Baumblüte war ein Anziehungspunkt für tausende Nürnberger und Fürther, die durch die Plantagen wanderten, den Aussichtsturm bestiegen und die Burg besichtigen. Auch heute noch ist Cadolzburg mit der Erlebnisburg Cadolzburg und dem Historischen Museum Cadolzburg ein beliebtes Ausflugsziel.
Die „Maske 02“, eine aus Blech geschweißte Stahlplastik, ist in Großhabersdorf zu finden. Der Gestaltung der Maske liegt die spannende Thematik von Illusion und Transformation zugrunde. Sie ist im Privatbesitz des Künstlers Rudolf Henninger, kann käuflich erworben werden und auch liegend in einem Garten platziert werden. Wer neugierig ist, kann die Maske im Kirchweg 2 auf einem Privatgrundstück aus der Distanz einsehen. Für eine nähere Betrachtung sollte eine Genehmigung per Telefon 09105-9989489 eingeholt werden. Weitere Werke des Künstlers sind am Skulpturenweg entlang des Biberttalradweges und im Ortszentrum zu finden. Ein Besuch im Zentrum lohnt sich auch aufgrund zweier schmucker Fachwerkhäuser, die Fränkische Küche beherbergen.
Die Postkarte wird vorerst nicht im Handel erhältlich sein. Es handelt sich um eine limitierte Gratis-Ansichtskarte mit bedruckter Rückseite für besondere Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen, die nur auf Rückfrage in den Rathäusern erhältlich ist.
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Fotos: Der Brestlas-Brunnen am Marktplatz © Markt Cadolzburg; Kunstorte der Allianz © artcomposing, HaVo Hildebrand
Bekanntmachungen, Kommunale Allianz
Die Ersten Bürgermeister sowie weitere Gemeinderatsvertreter der Märkte Ammerndorf, Cadolzburg und Roßtal, der Gemeinde Großhabersdorf sowie der zwei Städte Oberasbach und Stein waren Anfang Juli online mit zwei Moderatoren der Schule für Dorf- und Flurentwicklung Klosterlangheim zur Zwischenevaluierung des ILEKs zusammengekommen. Ziel der Videokonferenz war es, Bilanz zu ziehen und unter dem Motto „Wir arbeiten zusammen“ die weiteren Schritte herauszuarbeiten.
Seit dem Start des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) vor circa drei Jahren – eines 200-seitigen Leitfadens für gemeinsame Projekte – das in einer groß angelegten Bürgerbeteiligung erarbeitet wurde, haben die Gemeinden schon viel erreicht. In fünf Kurzvideos zeigt die Umsetzungsbegleiterin Anne Kratzer, die die Maßnahmen der interkommunalen Zusammenarbeit koordiniert, welche Projekte in den letzten drei Jahren gelaufen sind und was gerade ansteht.
Was läuft? Vom Tag der Hofläden bis zum Regionalbudget
Mit dem Tag der Hofläden, der Lieferung von Dienst-Pedelecs für die Verwaltung und einer gemeinsamen Postkarte konnte hinter drei der Startprojekte ein Haken gesetzt werden. Die Fertigstellung eines vierten Startprojektes – das Kernwegenetzkonzept im Landkreis Fürth – soll noch dieses Jahr erfolgen. In der Zwischenzeit hat die Allianz außerdem mit einem Logo und einer modernen Webseite ein neues Gesicht bekommen. In der Umsetzung befindlich sind die Qualifizierung des Allianzrundwegs zum Radwanderweg, eine regelmäßige „Streuobstkolumne“, die Förderung von ca. 30 regionalen Kleinprojekten über das Regionalbudget, das HofladenQuiz sowie eine zweite Mehrmotivpostkarte zum Thema „Kunstorte“ in der Allianz. 2020 wurde außerdem das Onlineportal „Landkreismacher“ entwickelt, um während der Corona-Krise Händler, Handwerker, Dienstleister, Direktvermarkter und Gastronomen aus dem Landkreis Fürth online sichtbar zu machen.
Was steht an? Vom lebenswerten Straßenräumen bis zum Erlebnis Biberttal
Im Rahmen der Sitzung erarbeitete das Gremium eine Liste mit zehn neuen Projektideen und priorisierte diese Projekte nach deren Wichtigkeit. Hoch im Kurs stand bei den Teilnehmern die erneute Durchführung eines Tages der Hofläden im Jahr 2023. Eine besonders hohe Wertung erzielte außerdem das Projekt „Lebenswerte Straßenräume“. Bei dieser Maßnahme möchte die Allianz die Gesundheit der Anwohner und die Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmer besonders in den Vordergrund rücken. Das Projekt „Erlebnis Biberttal“ will das Gebiet rund um den Biberttalradweg für die Naherholung mit verschiedenen Themenwegen aufwerten. Als „Touristische Gemeinschaft“ sollen sich zukünftig Kultur- und Museumseinrichtungen verstehen, sich in einer Arbeitsgemeinschaft abstimmen und gemeinsame Ausstellungen und Aktionen planen. Mit einem „Regionalen Architekturpreis“ möchte die Allianz durch die Auswahl innovativer Bauvorhaben Anreize für eine nachhaltige Sanierung schaffen.
Auf gute weiterhin gute Zusammenarbeit
Alles in allem schnitt die bisherige Zusammenarbeit in einer Kurzumfrage sehr gut ab. An der Umsetzung der Projekte sollen weiterhin „Projektteams“ aus den Rathäusern, Behörden und Verbänden zusammenarbeiten und die Bürgermeister für einzelne Projekte Pate stehen. Die Umsetzung einzelner, ganz besonderer Projekte soll dabei Priorität haben – „Klasse statt Masse“ soll hier zum Erfolg führen. Um nach weiteren vier Jahren auch ein gutes Endergebnis zu erzielen, sollen laufende Maßnahmen zunächst abgeschlossen und bekannt gemacht werden, ehe weitere Projekte in Angriff genommen werden. Unter dem Motto „Wir arbeiten zusammen“ möchte die Kommunale Allianz „Bibertal-Dillenberg“ auch in Zukunft von sich reden machen.
Handlungsfelder des ILEKs
Handlungsfelder
Förderprogramme, Kommunale Allianz
In einer digitalen Sitzung am 1. März 2021 konnte das mit regionalen Akteuren besetzte Entscheidungsgremium 21 Förderprojekte auswählen. Zuvor waren 31 Förderanfragen bei der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg eingegangen. Zu der Auswahl gehört eine bunte Mischung verschiedenster Projekte und Themenfelder von Mobilität über Biodiversität, Tourismus und sozialem Miteinander bis hin zur Stärkung der Ortskerne. Es sind Projekte aus allen sechs Gemeinden mit dabei.
Über das sog. Regionalbudget erfahren Kleinprojekte, die eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung unterstützen und die regionale Identität stärken, eine besondere Unterstützung. Roßtal beispielsweise erhält ein weiteres Bürgerlastenrad (Mobilität), Großhabersdorf ein Historienzimmer (endogene Begabungen). In Oedenreuth soll ein Feuerwehrspielplatz entstehen (Freizeit und Wohnen), in Ammerndorf werden Nussbäume in einer Bürgeraktion gepflanzt (Biodiversität). In zentraler Lage in Unterasbach soll der Ausstellungsraum „Heimatbox“ entstehen (Innenentwicklung). Kunstwerke der Region werden mithilfe einer Postkarte sichtbar gemacht (Tourismus). Für Demenzkranke in Oberasbach sowie für Schulkinder in Cadolzburg und Ammerndorf werden Instrumente angeschafft (soziales Miteinander). Steinbach erfährt die Aufwertung seiner ortbildprägenden, historischen Brunnen (Ortsbild erhalten).
Das 2021 für die Auswahl der Kleinprojekte zuständige Entscheidungsgremium setzt sich ebenfalls aus einer Vielzahl unterschiedlicher regionaler Akteuren zusammen: 1. Bürgermeister Herr Obst vertrat den Markt Cadolzburg, Herr Biegel den Heimatverein Großhabersdorf. Für Oberasbach wurde Herr Lehmann vom DJK Oberasbach in das Gremium berufen. Herr Wagner erhielt Stimmrecht für die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Roßtal, die Kreisbäuerin Fr. Hechtel aus Stein für den Bayerischen Bauernverband.
Im März gingen die Zusagen an die Antragsteller in die Post. Den Sommer über haben die Projektträger nun Zeit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Am 20. September müssen die Projekte spätestens abgeschlossen sein. Insgesamt werden voraussichtlich fast 160.000 € investiert. Die öffentlichen Zuwendungen in Höhe von ca. 100.000 € tragen zu 90% das ALE Mittelfranken und zu 10 % die Kommunen der Kommunalen Allianz Bibertal-Dillenberg.
Die Kommunale Allianz dankt den Projektträgern und den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums für die gelungene Projektauswahl. Geplant ist, Projekte und Projektträger der Reihe nach vorzustellen, sobald die ersten Ergebnisse sichtbar sind.