Regionalbudget 2022 – 22 weitere Projekte zur eigenverantwortlichen ländlichen Entwicklung können in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg umgesetzt werden

Regionalbudget 2022 – 22 weitere Projekte zur eigenverantwortlichen ländlichen Entwicklung können in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg umgesetzt werden

Mit dem Regionalbudget steht der Kommunalen Allianz ein Mittel zur Unterstützung von Kleinprojekten zur Verfügung, die die ländliche Entwicklung aktiv voranbringen. Nachdem im letzten Jahr 21 Projekte mit etwa 92.000 EUR gefördert werden konnten, haben die Kommunale Allianz in diesem Jahr 31 Projektanfragen erreicht. Anhand vorab definierter Kriterien, wie dem Grad der Zugänglichkeit, der Dauerhaftigkeit oder der Sicherung des sozialen Miteinanders, hat das mit lokalen Akteuren besetzte Entscheidergremium 22 Projekte ausgewählt, die einen besonderen Mehrwert für die Entwicklung der Mitgliedskommunen haben. Maßnahmen werden in allen Gemeinden der Kommunalen Allianz umgesetzt.

In Stein können zwei weitere Spielplätze mit behindertengerechten Spielgeräten aufgewertet werden. Das zukünftige Friedhofscafé in Oberasbach kann aus den Mitteln des Regionalbudgets Möbel für die Außengastronomie erwerben. Mit dem Bau einer Boule-Bahn und der Aufwertung der Skateranlage werden in Ammerndorf neue Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung geschaffen. In Cadolzburg kann der Imkerverein seinen Lehrbienenstand erneuern, weiterhin werden am Malerwinkel Rastmöglichkeiten für Wanderer geschaffen. Ebenfalls der Regeneration werden zukünftig Waldsofas am Gelände „Freizeit und Erholung“ in Roßtal dienen. Bürger aus mehreren Kommunen profitieren von neuen Musikinstrumenten für die Sing- und Musikschule des südlichen Landkreises Fürth. Der Posaunenchor Vincenzenbronn wird am 08. Mai ein Konzert für alle Mütter veranstalten und in Oberreichenbach wird der Dorfplatz eine neue Gestalt annehmen.

Bis in den Herbst haben die Projektträger nun Zeit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Am 20. September müssen die Projekte spätestens abgeschlossen sein. Insgesamt werden voraussichtlich fast 160.000 € investiert. Die öffentlichen Zuwendungen in Höhe von ca. 100.000 € tragen zu 90 Prozent das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und zu 10 Prozent die Kommunen der Kommunalen Allianz Bibertal-Dillenberg.

Die Kommunale Allianz dankt den Projektträgern und den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums für die gelungene Projektauswahl.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Kratzer vom Markt Cadolzburg (l.kratzer@cadolzburg.de, 09103/509-68) gerne zur Verfügung!

Kunstorte der Allianz: Die zweite Mehrmotivpostkarte der Kommunalen Allianz zeigt besondere Skulpturen und Figuren

Kunstorte der Allianz: Die zweite Mehrmotivpostkarte der Kommunalen Allianz zeigt besondere Skulpturen und Figuren

Im vergangenen Jahr haben sich Freiluftaktivitäten großer Beliebtheit erfreut. Da Treffen in Innenräumen nicht möglich waren, fanden Konzerte, Gottesdienste oder Ausstellungen an der frischen Luft statt. Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg gibt für den Herbst ein paar Impressionen, wie sich die Gegend als Freiluftgalerie entdecken lässt. Die Postkarte zeigt sieben Kunstwerke im öffentlichen Raum, die auch historisch gesehen, immer einen Besuch wert sind.

Auf der Postkarte zu sehen sind der Brunnen am Rathausplatz in Zirndorf, die Skulptur „Das Böse“ auf dem Roßtaler Marktplatz, das Bronze-Standbild von Lothar Freiherr von Faber an der Martin-Luther-Kirche in Stein, das Duo „Die Musikanten“ in Ammerndorf, die Friedhofsglocke am Friedhof in Unterasbach, der Brestlasbrunnen am Cadolzburger Marktplatz und die Stahlplastik „Maske 02“ in Großhabersdorf.

Der Brunnen am Rathausplatz in Zirndorf ist eindrücklich, weil der massive Stein so in zwei Hälften gespalten ist, dass das Wasser durch ihn hindurchfließen kann. Die Steinbildhauerin Michaela Biet bricht Findlinge auf und zeigt deren inneren Kern. Sie bedient sich dabei der alten Methode des Öffnens der Steine – durch Anwendung von Bohrungen und Keilen – und beurteilt bereits bei der Suche, wie der Stein im Inneren beschaffen sein könnte. Am Marktplatz sind außerdem das Städtische Museum Zirndorf und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten zu finden.

Das Kunstwerk „Das Böse“ von Günther Leicht zeigt große Ähnlichkeit mit den sogenannten Schandmasken des Mittelalters. Das Kunstwerk ist auf dem Marktplatz bestens platziert, da dieser – historisch nachweislich – der ehemalige Standort des Prangers war. In nächster Nähe des Kunstwerkes befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie die Pfarrkirche St. Laurentius mit Krypta, der Museumshof, der Archäologische Rundweg und die Spitzweed-Scheune – ein weiterer Kunstort in Roßtal.

Die lebensgroße Bronzefigur Lothar Freiherr von Fabers wurde nach einem Entwurf von Professor Hans Rößner-Nürnberg in der Erzgießerei Lenz in Nürnberg gegossen und 1899  – drei Jahre nach dem Tode des Freiherrs – errichtet. Das Denkmal vor der Martin-Luther-Kirche erinnert an seine Verdienste um Stein. So schuf Lothar von Faber unter anderem eine Betriebskrankenkasse und errichtete einen Kindergarten. Faber war außerdem maßgeblich am Bau der Kirche sowie an der Errichtung von 20 Arbeiterwohnhäusern in Stein beteiligt. Weitere Infos liefern die Steiner Hörpfade. In Stein zu entdecken gibt es außerdem das Schloss, die Akademie und die Alte Mine der Familie Faber-Castell sowie die historische Wassergasse.

„Die Musikanten“, zwei fast lebensgroße Holzfiguren von Arnold Bögelein, sind durch österreichische Knöpflesdrücker – so heißen Akkordeonspieler in Südtirol – inspiriert. Sie stehen beim alten Dreschmaschinenhaus in Ammerndorf. Das Gebäude beherbergt den Heimat- und Gartenbauverein Ammerndorf und ist mit seinem historischen Backhaus ein wichtiges gesellschaftliches Zentrum des Ortes und bietet Platz für viele Veranstaltungen und Feste. Hier startet auch der Kunst- und Naturweg, der sehenswerte ökologische Punkte, Kunstwerke und baulich-historische Highlights in Ammerndorf ansteuert.

Die Geschichte der Friedhofsglocke, die seit 1924 in St. Lorenz läutete, ist die Folge von zwei Weltkriegen: Als „Metallspende des deutschen Volkes“ waren Kirchengemeinden in Deutschland verpflichtet, ihre Glocken der Rüstungsindustrie zu spenden. Nach 1945 wurden zwei neue Glocken gegossen und die fis-Glocke passte nicht mehr ins Geläut. Sie erklang zunächst auf dem neuen Friedhof am ehemaligen Hainberggelände bei Beerdigungen und gelangte schließlich an den Rand des Friedhofs. Auf Initiative des Heimatvereins wurde 2020 die Firma Weber und Hermann Metallgestaltung beauftragt, ein Gestell aus Cortenstahl zu fertigen, an dem die Glocke eingehängt werden und wieder läuten kann. Seit September vergangenen Jahres ist die Glocke auf dem Friedhof in Unterasbach neben dem Mahnmahl für die Kriegsopfer zu finden.

Der Brestlas-Brunnen am Marktplatz in Cadolzburg zeigt eine Frau, die Erbeeren, sog. „Brestlas“ pflückt. Der 1973 von Gudrun Kunstmann geschaffene Brunnen erinnert an den Cadolzburger Erdbeeranbau, der ab 1870 fast 100 Jahre lang florierte. Daneben hatte auch der Kirschenanbau Bedeutung. Schon in den 1820er Jahren hatte der Landesgerichtsassessor Carl Friedrich Stark eine Kirschenplantage angelegt. Die Baumblüte war ein Anziehungspunkt für tausende Nürnberger und Fürther, die durch die Plantagen wanderten, den Aussichtsturm bestiegen und die Burg besichtigen. Auch heute noch ist Cadolzburg mit der Erlebnisburg Cadolzburg und dem Historischen Museum Cadolzburg ein beliebtes Ausflugsziel.

Die „Maske 02“, eine aus Blech geschweißte Stahlplastik, ist in Großhabersdorf zu finden. Der Gestaltung der Maske liegt die spannende Thematik von Illusion und Transformation zugrunde. Sie ist im Privatbesitz des Künstlers Rudolf Henninger, kann käuflich erworben werden und auch liegend in einem Garten platziert werden. Wer neugierig ist, kann die Maske im Kirchweg 2 auf einem Privatgrundstück aus der Distanz einsehen. Für eine nähere Betrachtung sollte eine Genehmigung per Telefon 09105-9989489 eingeholt werden. Weitere Werke des Künstlers sind am Skulpturenweg entlang des Biberttalradweges und im Ortszentrum zu finden. Ein Besuch im Zentrum lohnt sich auch aufgrund zweier schmucker Fachwerkhäuser, die Fränkische Küche beherbergen.

Die Postkarte wird vorerst nicht im Handel erhältlich sein. Es handelt sich um eine limitierte Gratis-Ansichtskarte mit bedruckter Rückseite für besondere Anlässe wie Geburtstage oder Jubiläen, die nur auf Rückfrage in den Rathäusern erhältlich ist.

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Fotos: Der Brestlas-Brunnen am Marktplatz © Markt Cadolzburg; Kunstorte der Allianz © artcomposing, HaVo Hildebrand

Drei Jahre ILEK – Gemeinderatsvertreter ziehen Zwischenbilanz und legen nächste Schritte für die Zusammenarbeit der Region Biberttal-Dillenberg fest

Drei Jahre ILEK – Gemeinderatsvertreter ziehen Zwischenbilanz und legen nächste Schritte für die Zusammenarbeit der Region Biberttal-Dillenberg fest

Die Ersten Bürgermeister sowie weitere Gemeinderatsvertreter der Märkte Ammerndorf, Cadolzburg und Roßtal, der Gemeinde Großhabersdorf sowie der zwei Städte Oberasbach und Stein waren Anfang Juli online mit zwei Moderatoren der Schule für Dorf- und Flurentwicklung Klosterlangheim zur Zwischenevaluierung des ILEKs zusammengekommen. Ziel der Videokonferenz war es, Bilanz zu ziehen und unter dem Motto „Wir arbeiten zusammen“ die weiteren Schritte herauszuarbeiten.

Seit dem Start des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) vor circa drei Jahren – eines 200-seitigen Leitfadens für gemeinsame Projekte – das in einer groß angelegten Bürgerbeteiligung erarbeitet wurde, haben die Gemeinden schon viel erreicht. In fünf Kurzvideos zeigt die Umsetzungsbegleiterin Anne Kratzer, die die Maßnahmen der interkommunalen Zusammenarbeit koordiniert, welche Projekte in den letzten drei Jahren gelaufen sind und was gerade ansteht.

Was läuft? Vom Tag der Hofläden bis zum Regionalbudget

Mit dem Tag der Hofläden, der Lieferung von Dienst-Pedelecs für die Verwaltung und einer gemeinsamen Postkarte konnte hinter drei der Startprojekte ein Haken gesetzt werden. Die Fertigstellung eines vierten Startprojektes – das Kernwegenetzkonzept im Landkreis Fürth – soll noch dieses Jahr erfolgen. In der Zwischenzeit hat die Allianz außerdem mit einem Logo und einer modernen Webseite ein neues Gesicht bekommen. In der Umsetzung befindlich sind die Qualifizierung des Allianzrundwegs zum Radwanderweg, eine regelmäßige „Streuobstkolumne“, die Förderung von ca. 30 regionalen Kleinprojekten über das Regionalbudget, das HofladenQuiz sowie eine zweite Mehrmotivpostkarte zum Thema „Kunstorte“ in der Allianz. 2020 wurde außerdem das Onlineportal „Landkreismacher“ entwickelt, um während der Corona-Krise Händler, Handwerker, Dienstleister, Direktvermarkter und Gastronomen aus dem Landkreis Fürth online sichtbar zu machen.

Was steht an? Vom lebenswerten Straßenräumen bis zum Erlebnis Biberttal

Im Rahmen der Sitzung erarbeitete das Gremium eine Liste mit zehn neuen Projektideen und priorisierte diese Projekte nach deren Wichtigkeit. Hoch im Kurs stand bei den Teilnehmern die erneute Durchführung eines Tages der Hofläden im Jahr 2023. Eine besonders hohe Wertung erzielte außerdem das Projekt „Lebenswerte Straßenräume“. Bei dieser Maßnahme möchte die Allianz die Gesundheit der Anwohner und die Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmer besonders in den Vordergrund rücken. Das Projekt „Erlebnis Biberttal“ will das Gebiet rund um den Biberttalradweg für die Naherholung mit verschiedenen Themenwegen aufwerten. Als „Touristische Gemeinschaft“ sollen sich zukünftig Kultur- und Museumseinrichtungen verstehen, sich in einer Arbeitsgemeinschaft abstimmen und gemeinsame Ausstellungen und Aktionen planen. Mit einem „Regionalen Architekturpreis“ möchte die Allianz durch die Auswahl innovativer Bauvorhaben Anreize für eine nachhaltige Sanierung schaffen.

Auf gute weiterhin gute Zusammenarbeit

Alles in allem schnitt die bisherige Zusammenarbeit in einer Kurzumfrage sehr gut ab. An der Umsetzung der Projekte sollen weiterhin „Projektteams“ aus den Rathäusern, Behörden und Verbänden zusammenarbeiten und die Bürgermeister für einzelne Projekte Pate stehen. Die Umsetzung einzelner, ganz besonderer Projekte soll dabei Priorität haben – „Klasse statt Masse“ soll hier zum Erfolg führen. Um nach weiteren vier Jahren auch ein gutes Endergebnis zu erzielen, sollen laufende Maßnahmen zunächst abgeschlossen und bekannt gemacht werden, ehe weitere Projekte in Angriff genommen werden. Unter dem Motto „Wir arbeiten zusammen“ möchte die Kommunale Allianz „Bibertal-Dillenberg“ auch in Zukunft von sich reden machen.

 

Handlungsfelder des ILEKs

Handlungsfelder

Regionalbudget 2022 – 22 weitere Projekte zur eigenverantwortlichen ländlichen Entwicklung können in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg umgesetzt werden

Bunter Mix an Kleinprojekten: Mit dem Regionalbudget verfügen die Gemeinden über ein Budget, mit dem Sie eigenverantwortlich kleine Projekte fördern

In einer digitalen Sitzung am 1. März 2021 konnte das mit regionalen Akteuren besetzte Entscheidungsgremium 21 Förderprojekte auswählen. Zuvor waren 31 Förderanfragen bei der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg eingegangen. Zu der Auswahl gehört eine bunte Mischung verschiedenster Projekte und Themenfelder von Mobilität über Biodiversität, Tourismus und sozialem Miteinander bis hin zur Stärkung der Ortskerne. Es sind Projekte aus allen sechs Gemeinden mit dabei.

Über das sog. Regionalbudget erfahren Kleinprojekte, die eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung unterstützen und die regionale Identität stärken, eine besondere Unterstützung. Roßtal beispielsweise erhält ein weiteres Bürgerlastenrad (Mobilität), Großhabersdorf ein Historienzimmer (endogene Begabungen). In Oedenreuth soll ein Feuerwehrspielplatz entstehen (Freizeit und Wohnen), in Ammerndorf werden Nussbäume in einer Bürgeraktion gepflanzt (Biodiversität). In zentraler Lage in Unterasbach soll der Ausstellungsraum „Heimatbox“ entstehen (Innenentwicklung). Kunstwerke der Region werden mithilfe einer Postkarte sichtbar gemacht (Tourismus). Für Demenzkranke in Oberasbach sowie für Schulkinder in Cadolzburg und Ammerndorf werden Instrumente angeschafft (soziales Miteinander). Steinbach erfährt die Aufwertung seiner ortbildprägenden, historischen Brunnen (Ortsbild erhalten).

Das 2021 für die Auswahl der Kleinprojekte zuständige Entscheidungsgremium setzt sich ebenfalls aus einer Vielzahl unterschiedlicher regionaler Akteuren zusammen: 1. Bürgermeister Herr Obst vertrat den Markt Cadolzburg, Herr Biegel den Heimatverein Großhabersdorf. Für Oberasbach wurde Herr Lehmann vom DJK Oberasbach in das Gremium berufen. Herr Wagner erhielt Stimmrecht für die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Roßtal, die Kreisbäuerin Fr. Hechtel aus Stein für den Bayerischen Bauernverband.

Im März gingen die Zusagen an die Antragsteller in die Post. Den Sommer über haben die Projektträger nun Zeit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Am 20. September müssen die Projekte spätestens abgeschlossen sein. Insgesamt werden voraussichtlich fast 160.000 € investiert. Die öffentlichen Zuwendungen in Höhe von ca. 100.000 € tragen zu 90% das ALE Mittelfranken und zu 10 % die Kommunen der Kommunalen Allianz Bibertal-Dillenberg.

Die Kommunale Allianz dankt den Projektträgern und den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums für die gelungene Projektauswahl. Geplant ist, Projekte und Projektträger der Reihe nach vorzustellen, sobald die ersten Ergebnisse sichtbar sind.

Einsparpotenzial mit Signalwirkung: Kommunale Allianz legt mit den Dienst-Pedelecs über 3.000 Kilometer zurück und spart dabei 550 kg CO2 ein

Einsparpotenzial mit Signalwirkung: Kommunale Allianz legt mit den Dienst-Pedelecs über 3.000 Kilometer zurück und spart dabei 550 kg CO2 ein

Die Anschaffung von sieben baugleichen E-Pedelecs für Dienstfahrten der Rathäuser war eines der ersten Projekte aus dem ILEK der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg. Mit den bereits vorhandenen Rädern sind seit 2019 nunmehr elf E-Pedelecs für Dienstfahrten im Allianzgebiet im Einsatz.

Auf Kurzstrecken verbrauchen Autos viel Sprit, da der Motor nicht auf Betriebstemperatur kommen kann. Deshalb macht es bei Strecken von bis zu 10 Kilometern Sinn, das Fahrrad zu nutzen. Viele Geschäftsorte in den Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Roßtal, Großhabersdorf, Oberasbach, Stein und Zirndorf sind vom Rathaus in weniger als 20 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen. Auch die kurzen Verbindungen zwischen den Gemeinden lassen oftmals ein Erreichen mit dem Fahrrad zu. Neben dem monetären Einsparpotenzial, kann der motorisierte Individualverkehr reduziert und damit CO2 und andere Emissionen eingespart werden. Für die Mitarbeiter kommt ein sportlicher Effekt noch hinzu.

CO2-Einsparung als Signal für die Öffentlichkeit

Von März bis September 2020 kamen so in den Rathäusern 3.393,33 Kilometer zusammen. Eingespart haben die Mitarbeiter dabei 551.08 kg an CO2, 1221.60 € an Fahrtkosten, 101.80 € an Umweltkosten und 576.87 € an Unfallfolge- und Staukosten (siehe Einsparrechner des ADFC). Bürgermeisterin Birgit Huber, deren Verwaltung in Oberasbach mit 1.146 Kilometer die längste Strecke mit den Diensträdern absolviert hat, weiß: „Natürlich kann mit dieser Maßnahme nur ein kleiner Teil der kommunalen Emissionen reduziert werden, aber wir möchten ein Signal nach außen senden, dass es für viele private oder berufliche Fahrten möglich ist, das Fahrrad gegen das Auto zu tauschen.“ Frau Huber nutzt selbst für viele Fahrten das E-Pedelec.

Ideensammlung für den Allianzrundweg

Eine Maßnahme, die die Kommunen als Nächstes zusammen angehen möchten, ist die Aufwertung des Allianzrundweges. Der Radwanderweg erstreckt sich auf einer Länge von ca. 50 km über die Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf – für Naherholungssuchende eine schöne Freizeitstrecke. Bereits seit 15 Jahren führt der Rundweg Wanderer und Radfahrer durch die Region. Tour und Beschilderung sind dabei etwas in die Jahre gekommen. Um den Allianzrundweg wieder interessanter zu gestalten, sollen neben neuen Trassen und Wegweisern außerdem Sitzmöglichkeiten, Einkehrmöglichkeiten, Infotafeln, Sehenswürdigkeiten und Etappen in der Wegbeschreibung ergänzt werden. Die Rathäuser begeben sich auf zwei Fahrradexkursionen selbst auf die Suche nach Verbesserungspotenzial. Auch die Einwohner der sieben Gemeinden sind aufgerufen, Ihre Vorschläge einzureichen. Auf der Homepage der Kommunalen Allianz können Bürgerinnen und Bürger mit geringem Aufwand ihre Eindrücke von der Tour schildern und Verbesserungen vorschlagen.

Feedbackmöglichkeit zum Allianzrundweg: www.biberttal-dillenberg.de/allianzrundweg

Einsparrechner: www.adfc-bw.de/radzurarbeit/einspar-rechner

Neue Projekte: Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg nimmt Sehenswürdigkeiten und Streuobstbestände in den Fokus

Neue Projekte: Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg nimmt Sehenswürdigkeiten und Streuobstbestände in den Fokus

Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) – ein 200-seitiger Leitfaden für gemeinsame Projekte – ist ein Ergebnis lebhafter interkommunaler Zusammenarbeit. Aus dem ILEK wurde in den letzten beiden Jahren schon einiges angestoßen: Der Tag der Hofläden, die Lieferung von Dienst-Pedelecs für die Verwaltung, eine gemeinsame Postkarte und der Auftakt für ein Kernwegenetzkonzept im Landkreis Fürth waren die großen Themen der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg. Die nächsten Projekte drehen sich um kulturelle Highlights und das Thema Streuobst.

Die „Sterne der Allianz“ entdecken

Mit der Maßnahme „Sterne der Allianz“ möchte die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg die touristischen Angebote, wie zum Beispiel die Brauerei in Ammerndorf, die Cadolzburg, das Naturfreibad in Großhabersdorf, den Hainberg in Oberasbach, den Archäologischen Rundweg in Roßtal, das Schloss Faber-Castell in Stein und der Playmobil FunPark in Zirndorf besser vernetzen und gemeinsam vermarkten. Zum Auftakt starten die Verantwortlichen im Oktober mit einer gemeinsamen Befahrung des Allianzrundweges. Der Rad- und Fernwanderweg erstreckt sich auf einer Länge von 56 km über die Gemeinden Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal, Stein und Zirndorf im südlichen Landkreises Fürth. Die Tour verbindet viele „Sterne der Allianz“, sprich kulturelle Highlights und schöne Naturschauplätze. Ziel der Tour ist es, die Wegeführung zu optimieren, um den Besuchern möglichst viele Sehenswürdigkeiten zeigen zu können.

Projekt „Streuobst für alle“

Ins Zentrum rücken möchte die Allianz außerdem ihre Streuobstbestände. Die Bevölkerung spielt eine wichtige Rolle dabei, das besondere Kulturlandschaftselement zu pflegen und zu erhalten, denn das Motto lautet „Streuobst für alle“. Dazu möchte die Allianz zunächst die Streuobstbestände, die Akteure und Projekte in der Region kennenlernen. Eines der Anliegen ist es, interessierte Bürger und Vereine zusammenbringen, Veranstaltungen mit gemeinsamer Ernte organisieren, Schulen und KiTas einzubinden, Baumpatenschaften anbieten, bestehende Angebote der Vereine – wie Baumschnittkurse – besser zu kommunizieren und das Prinzip „Streuobst“ zu erklären. Ein erster Ansatzpunkt ist es, die Bestände zu erfassen und sich gemeinsam Gedanken zu machen, wo es Potentiale für gemeinsame Aktionen gibt.

Unter dem Motto „Wir arbeiten zusammen“ werden zukünftig Projektteams aus den Rathäusern, Behörden sowie aus Verbänden und Vereinen aller Allianz-Kommunen an der Umsetzung der Projekte zusammenarbeiten.