Zuschuss für Kleinprojekte: Neue LEADER-Mittel auch in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg

Zuschuss für Kleinprojekte: Neue LEADER-Mittel auch in der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg

Seit 2016 können Vereine und lokale Initiativen aus dem LEADER-Fördertopf für Kleinprojekte „Unterstützung Bürgerengagement“ unbürokratisch Zuschüsse bis zu 2.000 Euro erhalten. Unterstützt werden Maßnahmen im Landkreis Fürth, die sich durch besonderes bürgerschaftliches Engagement auszeichnen. Die Mittel des Kleinprojektefonds wurden mittlerweile von den hiesigen Vereinen fast vollständig abgerufen – nun stehen neue Mittel in Aussicht. Zudem ist ab sofort ein zweiter Zuschuss pro lokalem Akteur möglich.

Um kleine Projekte schnell und unkompliziert zu fördern und den Zugang zu LEADER-Mitteln zu erleichtern, ist es Lokalen Aktionsgruppen in Bayern seit 2016 über das sogenannte Projekt „Unterstützung Bürgerengagement“ möglich, lokalen Initiativen Zuschüsse bis zu 2.000 € unbürokratisch zukommen zu lassen. Unterstützt werden Maßnahmen im Landkreis Fürth, die zur Lokalen Entwicklungsstrategie beitragen, bei denen mehrere Personen beteiligt sind und die als innovativ bzw. neuartig einzustufen sind. Der lokale Akteur schließt zu seiner geplanten Maßnahme eine Zielvereinbarung mit der LAG ab.

Aufgrund der überaus positiven Erfahrung mit diesem Vorhaben wurde bayernweit nun der finanzielle Förderrahmen dieses Projektes verdoppelt. Auch die LEADER Region Landkreis Fürth bewirbt sich für die Erhöhung des Budgets – weitere Mittel in Höhe von insgesamt 22.000 € stehen demzufolge in Aussicht.

Zudem gibt es gute Neuigkeiten für Akteure, die bereits einen Zuschuss über das Projekt erhalten haben. Bislang war die Anzahl der unterstützten Maßnahmen pro Akteur auf eine pro Förderperiode begrenzt. Diese Regelung wurde nun vom LEA-DER-Steuerkreis geändert: Pro Akteur können bis Ende 2021 zwei Maßnahmen unterstützt werden.

Vereine und lokale Initiativen mit neuartigen Projekten können sich ab sofort um einen Zuschuss bewerben. Grundlegende Informationen zum Programm und zur Antragsstellung sind auf der Landkreis-Webseite unter LEADER-Kleinprojektefonds zu finden.

Offene Fragen werden von LAG-Managerin Alida Lieb beantwortet:
Alida Lieb
LAG-Management LEADER Region Landkreis Fürth e.V.
Im Pinderpark 2
90513 Zirndorf
Tel.: +49 911 9773-1030
E-Mail: leader@lra-fue.bayern.de

Neue Webseite: Internetauftritt der Kommunalen Allianz präsentiert sich mobilfähig, barrierearm und servicefreundlich

Neue Webseite: Internetauftritt der Kommunalen Allianz präsentiert sich mobilfähig, barrierearm und servicefreundlich

Die Bürgermeister der Kommunalen Allianz freuen sich, ab sofort die neue gemeinsame Webseite präsentieren zu können, die mit Smartphone-Freundlichkeit, Übersichtlichkeit und einem schicken Design punkten kann. Das Ziel hinter dem Relaunch war es, die Zusammenarbeit der sieben Kommunen für die Bürger zukünftig noch transparenter und besser verständlich zu gestalten.

Aus diesem Grund gibt die neue Webseite einen noch besseren Überblick über die Neuigkeiten, die anstehenden Veranstaltungen, die gemeinsamen Projekten und Fördermöglichkeiten. Die Informationen sind übersichtlicher strukturiert und über eine verbesserte Navigation abrufbar. Die Seite entspricht außerdem den neusten Stand der Technik, was Barrierefreiheit und Nutzerfreundlichkeit für Tablets und Smartphones angeht.

Was ist die Kommunale Allianz und das ILEK?

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg ist ein Zusammenschluss von sieben Kommunen im südlichen Landkreis Fürth. Beteiligt sind die Märkte Ammerndorf, Cadolzburg und Roßtal, die Gemeinde Großhabersdorf sowie die drei Städte Oberasbach, Stein und Zirndorf.

Verbinden sich mehrere ländliche Gemeinden zu einer Allianz, bestehen bessere Chancen auf die Unterstützung aus Förderprogrammen des Landes, des Bundes oder der EU. Das Selbstverständnis der Kommunalen Allianz reicht aber darüber hinaus. Unter dem Slogan „Wir arbeiten zusammen“ besteht Konsens darüber, die Lebensqualität in der Region durch gemeindeübergreifende Projekte eher verbessern zu können als im Alleingang.

Die Basis der Zusammenarbeit ist das ILEK, das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept der Kommunalen Allianz. Dabei handelt es sich um einen 200-seitigen Projektkatalog. Auch wenn Zirndorf am Konzept nicht mitgeschrieben hat, soll es bei interkommunalen Projekten nicht vergessen werden. Die Idee der interkommunalen Zusammenarbeit meint vor allem, mit regionalen Netzwerken Synergieeffekte schaffen zu können. Regionaltypische Eigenheiten und die Besonderheiten der einzelnen Orte und Landschaften sollen dabei immer berücksichtigt werden.

Aus dem ILEK wurde in den letzten zwei Jahren schon einiges angestoßen: Der Tag der Hofläden, die Lieferung von Dienst-Pedelecs für die Verwaltung, eine gemeinsame Postkarte und der Auftakt für ein Kernwegenetzkonzept im Landkreis Fürth.

Die Kommunale Allianz wünscht viel Spaß beim Entdecken der Website und freut sich über Lob oder Kritik. Schreiben Sie dazu einfach eine E-Mail an kontakt@biberttal-dillenberg.de 

 

 

 

 

Fit für die Zukunft: ILE-Gebiete Biberttal-Dillenberg und Zenngrund erarbeiten Kernwegenetzkonzept

Fit für die Zukunft: ILE-Gebiete Biberttal-Dillenberg und Zenngrund erarbeiten Kernwegenetzkonzept

Der Landkreis Fürth teilt sich im Rahmen der ländlichen Entwicklung in zwei kleinere, leistungsfähige Regionen: in die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg im südlichen und in die Zenngrund-Allianz im nördlichen Landkreis. Eines der Handlungsfelder in beiden Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepten (ILEKs) widmet sich der Land- und Forstwirtschaft. Daher haben sich 13 Kommunen darauf verständigt, die Erarbeitung eines Kernwegenetzkonzeptes, also die Planungen für ein Netz wichtiger gemeindeübergreifender Verbindungen für den landwirtschaftlichen Verkehr, als ein Startprojekt gemeinsam anzugehen. Denn gerade die Landwirtschaft bildet für die Allianzgebiete eine tragende Säule und prägt das Landschaftsbild zu einem bedeutenden Teil.

Vergeben wurde der Auftrag zur Konzepterstellung an die Büros PLANWERK und TEAM 4. Die Planungen sollen in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE) als Fachbehörde sowie einer Lenkungsgruppe aus Vertretern der Kommunen, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, des Bayerischen Bauernverbandes und des Landkreises Fürth sowie den ILEK-Umsetzungsbegleitungen durchgeführt werden.

Bei der ersten gemeinsamen Sitzung der Allianzen Anfang April in Obermichelbach haben die Kommunen die nächsten Schritte festgelegt. An die bereits laufenden Grundlagenerhebungen des Planungsbüros schließen sich im Juni vier kommunale Ortsrunden unter Beteiligung der lokalen Vertreter der Landwirtschaft und regionalen Verbände an, bei denen die möglichen Trassenführungen erarbeitet werden. Die Ergebnisse werden voraussichtlich bis Ende 2019 erwartet.

Hintergrund und Aufgabenstellung:

Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und die veränderten Mobilitäts- und Freizeitbedürfnisse haben sich die Anforderungen an das landwirtschaftliche Wegenetz geändert. Während die landwirtschaftlichen Maschinen immer schwerer, breiter und schneller werden, drängen Radfahrer und andere Freizeitnutzer sowie der regionale „Schleichverkehr“ auf die Wirtschaftswege. Der derzeitige Ausbauzustand vieler Wege ist diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Im Bereich der Kommunalen Allianzen soll daher untersucht werden, wie das vorhandene Hauptwegenetz ergänzt werden kann, mit dem Ziel, ein leistungsfähiges Kernwegenetz zu schaffen, das den Ansprüchen einer modernen Land- und Forstwirtschaft und dem Tourismus sowie dem Erhalt der Kulturlandschaft gleichermaßen gerecht wird. Es geht nicht darum, einzelne Flurstücke zu erschließen, sondern gemeindeübergreifend ein zukunftsfähiges Netz landwirtschaftlicher Hauptwirtschaftswege sicherzustellen. Um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten, wird mit einem strukturierten Vorgehen einem ungeordneten Wegebau entgegengewirkt und bevorzugt auf den bestehenden alten Trassen gebaut. Aus ökologischen und optischen Gesichtspunkten sind zudem Betonspurwege eine Option. Wichtig ist allen Kommunen und Beteiligten auch, den amtlichen Naturschutz von Beginn an aktiv in die Konzeptentwicklung einzubinden.

Planungsgesichtspunkte

Das Konzept soll eine Netzstruktur aufzeigen, die eine Maschendichte von ca. 1,5 bis 2 km aufweist. Alle übergeordneten Straßen, wie z.B. Staatsstraßen, Kreisstraßen und Gemeindeverbindungsstraßen, sind Teil dieses Wegenetzes. Die Wege sollen für Schwerlastverkehr geeignet sein und eine Fahrbahnbreite (Bitumen) von 3,5 m + Randstreifen aufweisen. Teil des Konzepts sollen außerdem Umsetzungsvorschläge in drei Kategorien sein (kurzfristig: 0 bis 10 Jahre, mittelfristig: 10 bis 25 Jahre und langfristig: mehr als 25 Jahre) sowie eine einfache Kostenabschätzung, das den Trägern der ländlichen Entwicklung als Rahmenplan für nachfolgende Investitionen in das Wegenetz der Region dient. Die möglichen Trassenführungen unter den oben genannten Vorgaben sollen gemeinsam mit den beteiligten Kommunen in Besprechungen vor Ort erarbeitet werden.

Umsetzung

Die anschließende Umsetzung kann über Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz oder als Infrastrukturmaßnahme mit dem ELER-Förderprogramm ausgeführt werden. Nach den aktuellen Finanzierungsrichtlinien der Ländlichen Entwicklung ist die Planung und Herstellung von Feld- und Waldwegen förderfähig. In der Umsetzung kann jede Gemeinde jedoch selbst entscheiden, ob und welche Vorschläge der 1. Kategorie (kurzfristige Maßnahme) für einen Wegeausbau umgesetzt werden. Die Umsetzung hängt außerdem vom Thema Grunderwerb ab. Da dafür oft keine Fläche vorhanden ist, kann ein Bodenordnungsverfahren durchgeführt werden, bei dem die Gemeinde Grundstücksbereiche entlang des Kernweges durch Tausch oder Verkauf erwirbt. Dabei kann das Amt für Ländliche Entwicklung Unterstützung leisten.

Zeitlicher Horizont

Mit der Fertigstellung des Kernwegekonzeptes ist bis Ende 2019 bzw. Anfang 2020 zu rechnen. Der frühestmögliche Verfahrensstart (=Umsetzungsbeginn) ist 2020/21 zu erwarten. Für die Umsetzung wird ein Zeitraum von mehreren Jahren veranschlagt, je nach Dauer der Grunderwerbsphase und Abstimmung der Finanzierung.

Wir arbeiten zusammen: Gemeinderäte definieren Zusammenarbeit in der Region Biberttal-Dillenberg

Wir arbeiten zusammen: Gemeinderäte definieren Zusammenarbeit in der Region Biberttal-Dillenberg

Gemeinderatsvertreter klären nächste Schritte der Zusammenarbeit in der Region Biberttal-Dillenberg – Kommunale Allianz steckt Ziele ab „Das ILEK ist fertig – was nun?“ – Die 1. Bürgermeister sowie weitere Gemeinderatsvertreter der Märkte Ammerndorf, Cadolzburg und Roßtal, der Gemeinde Großhabersdorf sowie der zwei Städte Oberasbach und Stein waren Anfang Februar zusammengekommen, um im Rahmen einer Klausurtagung an der Schule der Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim die weiteren Schritte der gemeinsamen Zusammenarbeit herauszuarbeiten.

Dass die Gemeinden, wenn auch oft im Verborgenen, bereits seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten, zeigt zum Beispiel das Klimaschutzkonzept, mit dem die „Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg“ im Jahr 2010 eine Vorreiterrolle eigenommen hat. Ein Ergebnis lebhafter Zusammenarbeit ist außerdem das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) – ein 200-seitiger Leitfaden für gemeinsame Projekte – der in einer groß angelegten Bürgerbeteiligung 2017 erarbeitet wurde. Aus dem ILEK wurde 2018 schon einiges angestoßen, zeigt die Umsetzungsbegleiterin Anne Kratzer, die die Maßnahmen der interkommunalen Zusammenarbeit koordiniert: Der Tag der Hofläden, die Lieferung von Dienst-Pedelecs für die Verwaltung, eine gemeinsame Postkarte und der Auftakt für ein Kernwegenetzkonzept im Landkreis Fürth stehen in den Startlöchern.

Aus der Fülle von Projektideen, 70 an der Zahl, arbeitete das Gremium die zehn wichtigsten heraus und priorisierte die Umsetzung der Projekte. Hoch im Kurs standen bei den Teilnehmern die „Sterne der Allianz“. Bei dieser Maßnahme möchte die Allianz die hochwertigen touristischen Angebote, wie zum Beispiel die Cadolzburg, besser vernetzen und gemeinsam vermarkten. Beim „Erlebnis Biberttal“ soll das Gebiet rund um den Biberttalradweg für die Naherholung mit verschiedenen Themenwegen aufgewertet werden. Ins Zentrum rücken möchte die Allianz außerdem ihre Streuobstbestände. Die Bevölkerung spielt eine wichtige Rolle dabei, das besondere Kulturlandschaftselement zu pflegen und zu erhalten („Streuobst für alle“). Weitere Maßnahmen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Daseinsvorsorge stehen ebenfalls auf der Liste und können sukzessive angegangen werden.

An der Umsetzung der Projekte werden zukünftig „Projektteams“ aus den Rathäusern, Behörden und Verbänden zusammenarbeiten und die Bürgermeister für einzelne Projekte Pate stehen. Die Umsetzung einzelner, ganz besonderer Projekte soll dabei im Vordergrund stehen – Klasse statt Masse soll hier zum Erfolg führen. Um nach den ersten drei Jahren eine gute Zwischenbilanz erzielen zu können, sollen laufende Maßnahmen zunächst abgeschlossen und bekannt gemacht werden, ehe weitere Maßnahmen in Angriff genommen werden. Unter dem Motto „Wir arbeiten zusammen“ möchte die Kommunale Allianz „Bibertal-Dillenberg“ zukünftig öfter von sich reden machen.

Mehr Dorfläden, Bäcker und Metzger: Förderprogramm „Kleinstunternehmen der Grundversorgung“

Mehr Dorfläden, Bäcker und Metzger: Förderprogramm „Kleinstunternehmen der Grundversorgung“

Ab sofort können im Rahmen der Dorferneuerung auch kleine Unternehmen bezuschusst werden, die für die Grundversorgung der ländlichen Bevölkerung von Bedeutung sind. Dazu gehören z.B. Bäcker, Metzger, Wirtshäuser, Gesundheits- und Pflegedienstleister sowie Fach- und Handwerksbetriebe. Von dem Förderprogramm „Kleinstunternehmen der Grundversorgung“ des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums profitieren Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von unter zwei Millionen Euro – ihnen waren staatliche Zuschüsse bislang verwehrt. Die Förderung für bestehende Unternehmen sowie für Neugründungen kann bis zu 200.000 Euro betragen.

 

Wer und was kann gefördert werden?

Kleinstunternehmen zur Deckung…

…des regelmäßigen Bedarfs: Dazu zählen alle bestehenden und neuen Kleinstunternehmen, die täglich bis wöchentlich nachgefragt werden, wie Bäckerei, Metzgerei, Gastwirtschaft, Dorfladen oder Pflegedienstleistungen. Gefördert werden können Investitionen, die der Sicherung, Schaffung, Verbesserung und Ausdehnung der Grundversorgung dienen.

…des unregelmäßigen Bedarfs: Hierunter fallen bestehende und neue Handwerksbetriebe (z. B. Schreinerei, Autowerkstatt), Dienstleistungsunternehmen (z. B. Floristik, Physiotherapeut) und der Einzelhandel mit Gütern des unregelmäßigen Bedarfs (z. B. Fachgeschäfte, Buchhandlung). Gefördert werden können bauliche Investitionen, wenn sie zur Innenentwicklung der Ortschaft beitragen.

Ansprechpartner für interessierte Unternehmer oder Gründer sind die jeweiligen Rathäuser. Informationen erhalten Sie außerdem bei der Kommunalen Allianz (Frau Kratzer, Tel. 0911 / 6801 – 1120, a.kratzer@stadt-stein.de) oder direkt beim Amt für Ländliche Entwicklung (Frau Fell, Tel. 0981 / 591 – 221, eva-maria.fell@ale-mfr.bayern.de).

Förderung möglich durch Kommunale Allianz

Dass für Investitionen zukünftig auch im südlichen Landkreis Fürth Zuschüsse von bis zu 35 % zur Verfügung stehen, macht die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg, eine Kooperation der Städte und Gemeinden Stein, Oberasbach, Roßtal, Cadolzburg, Ammerndorf und Großhabersdorf, im Rahmen der Ländlichen Entwicklung möglich. Bereits 2017 wurde ein gemeinsames Konzept (ILEK) erarbeitet, um die Lebensqualität in den ländlichen Regionen zu erhalten und zu verbessern. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Programm für unsere kleinsten Unternehmen endlich die ersten Früchte unserer Arbeit ernten können“, erklärt der Sprecher der Kommunalen Allianz Biberttal-Dillenberg, der Erste Bürgermeister des Marktes Ammerndorf Alexander Fritz, stellvertretend für seine Amtskollegen. „Wir hoffen, dass der ein oder andere Betrieb dabei unterstützt werden kann, sein Angebot aufzubauen oder zu verbessern. Bei der Antragstellung stehen wird daher gerne persönlich beratend zur Seite“. Die Förderung erfolgt im Rahmen eines eigenen Dorferneuerungsverfahrens, das nur für das ILEK-Gebiet der Kommunalen Allianz und die betroffenen Unternehmen gilt.

Gemeinsam Potenziale nutzen: Die neue ILEK-Umsetzungsbegleiterin stellt erste Projekte vor

Gemeinsam Potenziale nutzen: Die neue ILEK-Umsetzungsbegleiterin stellt erste Projekte vor

Die Kassen der Kommunen werden knapper, finanzielle Mittel der Fördergeber ebenso. Um Einsparmöglichkeiten zu erschließen und mit den vorhandenen Mitteln eine möglichst große Wirkung zu erzielen, gründete sich 2004 die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg. Mit dem ILEK, dem Maßnahmenkatalog der Allianz, wurde ein Fundament für zukünftige Projekte gebaut. Neuen Fahrtwind nimmt der Zusammenschluss nun mit dem Dienstbeginn der neuen Umsetzungsbegleiterin Anne Kratzer auf.

Bereits im Mai 2017 stellten die Bürgermeister der Allianz-Mitgliedskommunen Ammerndorf, Cadolzburg, Roßtal, Großhabersdorf sowie der Städte Oberasbach und Stein – mit Ausnahme der Stadt Zirndorf – ihr erarbeitetes Konzept vor. Im ILEK, dem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept, wurden mögliche Maßnahmen aus verschiedenen Themenfeldern festgehalten. Das ILEK liefert auf 200 Seiten von A wie „Aufwertung von Wohngebieten aus den 60er- und 70er-Jahren“ bis Z wie „Zuwachs an barrierefreien Wohnungen“ viele Impulse für die gemeinsame Arbeit. An Ideen mangelt es den Mitgliedskommunen nicht. Was jedoch fehlte war jemand, der konkrete Maßnahmen gezielt angeht und koordiniert.

Am 13. Juni fand das erste Treffen zur ILEK-Umsetzung der Allianz-Bürgermeister in Stein statt. Beste Gelegenheit für die neue Umsetzungsbegleiterin, sich und ihre Aufgaben vorzustellen: 16 Stunden wöchentlich widmet Anne Kratzer ab sofort den Maßnahmen des ILEKs. Sie wird das Zusammenwirken der sechs Kommunen koordinieren, die Kommunikation mit anderen für die Region wichtigen Akteuren vorantreiben und neue Fördermöglichkeiten erkunden. Zwei Tage in der Woche wird sie fortan in ihrem neuen Büro im Steiner Rathaus für die Kommunale Allianz tätig sein. Für diese Unterstützung erhalten die Kommunen eine Förderung des Amtes für Ländliche Entwicklung. Die anderen drei Tage organisiert sie die Wirtschaftsförderung der Stadt Stein. Aus dieser Doppelrolle heraus werden sich für ILEK-Projekte aus dem Themenbereich „Arbeit“ interessante Überscheidungen ergeben, dessen Synergien sie für die erfolgreiche Projektentwicklung nutzen kann.

„Zum Start des ILEKs ist es wichtig, erst einmal die Öffentlichkeit mitzunehmen“, so Kratzer, denn viel Arbeit laufe im Hintergrund, ohne dass die Bürger davon etwas mitbekämen. So sind zum Beispiel verschiedene Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit geplant, die die Allianz und ihr Wirkungsspektrum bekannter machen sollen.Genauer hinsehen möchten die Gemeinden außerdem bei den Themen E-Mobilität mit dem Fahrrad, Weiterentwicklung der Direktvermarktung und Stärkung der Wirtshauskultur. Daher soll die Machbarkeit einer E-Bike-Karte, eines Hofladenfestes und einer Studie zur Untersuchung der Zukunft fränkischer Wirtshäuser geprüft werden.

Denn trotz der Allianz entscheiden am Ende bei wichtigen Maßnahmen die jeweiligen Gemeinderäte, ob ein Projekt starten kann oder nicht. „Die Kommunale Allianz hat hier keine eigene politische Ebene geschaffen, sondern braucht wie sonst auch das grüne Licht der Kommunalparlamente“, erklärt Anne Kratzer das praktische Vorgehen der Allianz.
Die ersten Früchte des ILEKs werden zudem anhand eines Förderprojektes deutlich, die in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung angegangen werden sollen: Mit ihrer ersten Maßnahme wird sich die Allianz an kleine Unternehmen im südlichen Landkreis wenden: „Bald schon sollen Bäcker, Metzger und Dorfläden von der Allianz profitieren können“, verrät Kratzer. Mehr dazu folgt in naher Zukunft.

Was ist die Kommunale Allianz und das ILEK?

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg ist ein Zusammenschluss von sieben Kommunen im südlichen Landkreis Fürth. Beteiligt sind die Märkte Ammerndorf, Cadolzburg und Roßtal, die Gemeinde Großhabersdorf sowie die drei Städte Oberasbach, Stein und Zirndorf.
Im Allianzgebiet wohnen knapp 84.000 Personen. Das sind etwa 73 %, also etwa Dreiviertel aller Einwohner im Landkreis Fürth. Das große Ziel der Allianz: Bessere Chancen auf finanzielle Unterstützung aus Förderprogrammen des Landes, Bundes und der EU. Die Basis der zukünftigen Projekte ist das ILEK, das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept der Kommunalen Allianz, mit dessen Hilfe die beteiligten Gemeinden bei Fördertöpfen der Ländlichen Entwicklung mit einem „ILEK-Bonus“ für ihre Maßnahmen rechnen können. Dabei handelt es sich um einen 200-seitigen Projektkatalog. Auch wenn Zirndorf am Konzept nicht mitgeschrieben hat, soll es bei interkommunalen Projekten nicht vergessen werden. Hier finden Sie die Infos zum ILEK.